Paradies für IT Firmen: erfolgreiche Start-ups aus Lettland

Draugiem statt Facebook

Wenn Sie geschäftlich nach Lettland verreisen wollen, sollten Sie wissen, dass Ihre dortigen Geschäftspartner sich kaum auf Facebook wiederfinden lassen, sondern in ihrem eigenen sozialen Netzwerk Draugiem aktiv sind. Weit über die Hälfte aller 2,2 Millionen Einwohner Lettlands sind dort mittlerweile angemeldet. Der Weltmarktführer Facebook kann in Lettland nur rund 327.000 Menschen begeistern. Das laut eigenen Angaben für rund 44 Prozent des lettischen Internetverkehrs zuständige Netzwerk legt vor allem Wert auf ständige Weiterentwicklung und Anpassung an die Bedürfnisse der User und besonderen Gegebenheiten des Landes. Da ist zum Beispiel der Aspekt zu nennen, dass es in Lettland einen lettischen und einen russischen Bevölkerungsanteil gibt. Weiterhin ist das Netzwerk bemüht, neue Start-ups in die eigene Unternehmensgruppe (http://draugiemgroup.com) zu integrieren, die teilweise sehr unterschiedliche Geschäftsfehler wie SMS Marketing, TV Angebote mit Social Media Integration oder sogar Armbänder betreffen. Die Unternehmensgruppe beschäftigt derzeit über 100 Mitarbeiter, die über 14,8 Millionen Euro Umsatz generiert haben.

Global Player Ask.fm

Ein weiteres Onlineportal aus Lettland ist Ask.fm. Anders als Draugiem ist es global bekannt und hat mittlerweile über 57 Millionen Nutzer. Auf der Webseite können Fragen öffentlich oder anonym an Benutzer gestellt werden, die diese dann beantworten können. Nur für die Beantwortung dieser Fragen ist eine Anmeldung bei dem Netzwerk nötig. Die Frage selbst wird erst freigeschaltet, wenn der Nutzer diese beantwortet hat. Die Antwort kann per Text, Bild oder Video erfolgen. Die Webseite hat eine besonders junge Zielgruppe, unter 50 Prozent der Mitglieder sind unter 18 Jahre. Geld verdient das Start-up aus Riga, der Hauptstadt Lettlands, mittlerweile über Einnahmen aus Werbebannern und gesponserten Fragen von Unternehmen.