Gut gekocht: HelloFresh verzeichnet steigende Umsätze

Veröffentlicht: 15.08.2017 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 15.08.2017

Rocket Internet hatte in der Vergangenheit nicht immer Glück mit seinen StartUps. Doch der Kochboxen-Versender HelloFresh gehört zu den besonderen Zöglingen aus der StartUp-Schmiede. Auch die aktuellen Zahlen zeigen, dass HelloFresh mit viel Potenzial aufwartet.

Kochbox von HelloFresh
Screenshot Bild Youtube-Kanal © HelloFresh

Noch nie in seiner Firmengeschichte konnte HelloFresh mit schwarzen Zahlen glänzen. Doch es geht bergauf: Der Versender von Kochboxen zeigt in seiner aktuellen Bilanz für das zweite Quartal 2017, dass sich hinter dem eigenen Geschäftskonzept viel Potenzial verbirgt und dass man in den vergangenen Monaten große Entwicklungen machen konnte.

Wie Gründerszene schreibt, konnte HelloFresh seinen Umsatz deutlich steigern: Lag er im Vorjahreszeitraum noch bei 150 Millionen Euro, konnte in diesem Jahr ein Wachstum von beachtlichen 53 Prozent auf insgesamt 230 Millionen Euro hingelegt werden. Mit Blick auf das gesamte erste Halbjahr 2017 konnte ein Umsatz von rund 435 Millionen Euro generiert werden. Unterm Strich steht somit noch ein Minus von rund 53 Millionen Euro.

HelloFresh pumpt Millionen in die Werbung

Das Wachstum dürfte unter anderem auf die immensen Ausgaben zurückzuführen sein, die das Kochboxen-StartUp in die Werbung steckt. Allein im ersten Halbjahr 2017 legte HelloFresh rund 123 Millionen Euro auf den Tisch, um Kunden mit entsprechenden Anzeigen und Kampagnen zu erreichen. „Kritiker des Geschäftsmodells betonen immer wieder, dass HelloFresh ohne Marketing viele seiner Kunden verlieren würde“, schreibt Gründerszene weiter.

Eigentlich brodelten erst kürzlich wieder Gerüchte hoch, dass HelloFresh nach einem verpatzten ersten Börsengang im Jahr 2015 eventuell einen neuen Versuch unternimmt, an die Börse zu gehen (wir berichteten). Diesen Plänen dürfte allerding durch eine aktuelle Entwicklung der Wind aus den Segeln genommen worden sein: Der US-Konkurrent Blue Apron verlor nämlich jüngst durch reduzierte Werbeausgaben zahlreiche Kunden: Die Aktie, die bei Ausgabe noch bei zehn US-Dollar gelegen hatte, sackte ein und rutschte auf weniger als fünf Dollar.

Börsengang hin oder her, HelloFresh kämpft um Kunden, um Wachstum und die eigene Profitabilität. Trotz der positiven Entwicklungen hatte das StartUp bereits im vergangenen März verlauten lassen, dass man auch für 2017 noch mit Verlusten rechnet.

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