Zeitarbeit-App: Millionen-Finanzierung für Zenjob

Veröffentlicht: 14.09.2017 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 14.09.2017

Der Personaldienstleister Zenjob vermittelt Studenten als Zeitarbeiter an Unternehmen. Gegründet wurde das Unternehmen von einem ehemaligen Mitarbeiter des Rocket-Internet-StartUps Foodpanda. Nun hat Zenjob eine Finanzierungsrunde über acht Millionen Euro abgeschlossen.

Housekeeping im Hotel
© Dmitry Kalinovsky – Shutterstock.com

Zenjob hat eine Millionen-Finanzierung erhalten. Wie Gründerszene berichtet, investierten der Wachstumsinvestor Acton Capital, der Schweizer Frühphasen-Investor Redalpine, der US-Fonds 500 StartUps und der Seed-Investor Atlantic Labs acht Millionen Euro in den digitalen Personaldienstleister. Zenjobs hat sich auf die Vermittlung von Studenten als Zeitarbeiter an Unternehmen spezialisiert.

Dieser Prozess wird durch eine App abgewickelt, die für beide Seiten Erleichterung bringen soll. Arbeitnehmer sollen durch die Zenjob-App mehr Flexibilität und direkte Bezahlung erhalten, die Arbeitgeber erhalten durch die App eine Bewertungsmöglichkeit und einen geringeren Verwaltungsaufwand. Das frische Kapital will Zenjobs in den Ausbau des Angebots stecken. Zunächst will das bisher nur in Berlin und Hamburg tätige Unternehmen nach München, Köln und Hamburg expandieren.

Zenjob verdient rund einen Euro pro Stunde

Zenjob hat nach eigenen Angaben über 1.500 Zeitarbeiter im Einsatz und arbeitet bereits mit über 450 Unternehmen zusammen. Dazu zählen auch Namen wie Sheraton Hotels, Gerry Weber und Edeka. Fritz Trott, der zuvor beim Rocket-Internet-StartUp Foodpanda gearbeitet hat, erklärte im Interview mit Gründerszene, dass man Unternehmen bei Personalengpässen möglichst schnell unter die Arme greifen wolle.

„Einer unserer Kunden ist das Sheraton Hotel“, so Trott. „Wenn es dort zu Personalengpässen kommt, melden sie sich beispielsweise um 12 Uhr bei uns, dass sie um 14 Uhr jemanden für das Housekeeping brauchen.“ Die passenden Arbeitskräfte erhalten dann eine Mitteilung per App, über die sie den Auftrag auch annehmen und abwickeln können.

Bei der Vermittlung verdient Zenjob rund einen Euro pro Stunde. Trott zufolge zahlt das Unternehmen den Studenten sogar mehr als Mindestlohn: Das Unternehmen vergüte mit mindestens zehn Euro pro Stunde – „das ist fairer und spornt zu Qualität an“, so Trott. Durch die technologische Abwicklung der Vermittlung spare das Unternehmen genug Kosten ein, um trotzdem über die schwarze Null hinauszukommen, betont der Gründer.

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