Rocket Internet erhält Millionen durch Verkauf von Delivery-Hero-Anteilen & veröffentlicht Geschäftszahlen

Veröffentlicht: 28.09.2017 | Geschrieben von: Christian Laude | Letzte Aktualisierung: 28.09.2017

Rocket Internet verkauft 13 Prozent seiner Anteile an der Lieferdienstplattform Delivery Hero an den südafrikanischen Medienkonzern Naspers und erhält im Gegenzug 660 Millionen Euro. Rocket-Geschäftsführer Oliver Samwer wird sich aber auch über den Verlauf der ersten sechs Monate von 2017 freuen.

Rocket-Internet-Geschäftsführer Oliver Samwer

© Rocket Internet

Der Weg zum letztendlichen Börsengang von Delivery Hero gestaltete sich mehr als steinig. Immer wieder war von einem IPO die Rede, doch immer wieder wurde dieser auch verschoben. Ende Juni 2017 war es dann doch so weit: Die Lieferdienstplattform startete endlich an der Börse durch und nahm mit einem Mal knapp eine Milliarde Euro ein. Darüber freute sich auch Rocket Internet immens, denn der Alteigentümer erhielt davon einen großen Teil, genau genommen 264 Millionen Euro.

Nun fungiert Delivery Hero abermals als Einnahmequelle für Rocket Internet: Die StartUp-Schmiede verkauft 13 Prozent seiner Anteile an der Plattform und erhält im Gegenzug 660 Millionen Euro. Nach Angaben von NGIN-Food.com gehen die Anteile an den südafrikanischen Medienkonzern Naspers, der schon im Juni Interesse an Delivery Hero bekundete und für 390 Millionen Euro Anteile erhielt. Damit hat Naspers nun zusammengenommen 23,6 Prozent der Anteile an Delivery Hero. Die Berliner StartUp-Schmiede selbst kommt dagegen nur noch auf 13 Prozent.

HelloFresh rennt allen davon

Gleichzeitig hat Rocket Internet seine Geschäftszahlen für die ersten sechs Monate des aktuellen Jahres veröffentlicht, mit denen die Berliner insgesamt durchaus glücklich sein dürften. Die Verluste der „Selected Companies“ (früher: „Proven Winner“), also die wichtigsten Unternehmen im Portfolio von Rocket Internet, konnten verringert und zeitgleich das Wachstum gesteigert werden. Der Umsatz wiederum stieg um 29 Prozent auf 1,24 Milliarden Euro.

Der große Gewinner ist dabei der Kochboxen-Anbieter HelloFresh, denn der Umsatz des Unternehmens stieg um 49 Prozent auf 435 Millionen Euro. Dies lag insbesondere an der Anzahl an aktiven Kunden. Das Wachstum beträgt hier 54 Prozent. Entsprechend lieferte HelloFresh auch deutlich mehr Kochboxen im ersten Halbjahr 2017 aus (+44 Prozent). Die Marge verbesserte sich von -15,7 auf -10,7 Prozent.

Aber auch bei anderen Unternehmen lief es ähnlich positiv. Der Umsatz der Global Fashion Group lag bei 528 Millionen Euro (+33,8 Prozent), die Verluste konnten hier von 69,1 auf 43,9 Millionen Euro verringert werden. Die Ergebnisse von Home24 und Westwing aus der Sparte „Home & Living“ fallen dagegen vergleichsweise gemäßigt aus. Laut Gründerszene beträgt das Wachstum bei Home24 rund 7 Prozent und bei Westwing 4 Prozent, womit Rocket Internet insgesamt jedoch ebenfalls zufrieden sein dürfte.

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