Der kleine Knick bei DHDL: „Wir haben aus der Anfangsidee ein richtiges Unternehmen gemacht.“

Veröffentlicht: 17.10.2017 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 17.10.2017

Für Kinder ist der erste Schultag ein besonderer Tag. Doch die Schultüten sehen mitunter fast schon öde aus – fanden zumindest die Gründer von Der kleine Knick. Sie haben besondere Schultüten entworfen und treten nun in der Höhle der Löwen an. Wir haben mit der Gründerin Johanna Kettner gesprochen.

Der kleine Knick bei DHDL
Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer

OnlinehändlerNews: Woher kam die Idee, die Schultüte neu zu gestalten?

Johanna Kettner: Unsere Gründungsgeschichte erzählt eigentlich davon, was passiert, wenn man bereit ist die „extra Meile“ zu gehen. Aus einem Freundschaftsdienst und der Bereitschaft, seine Leidenschaft auch nach einem langen Arbeitstag zu leben, ist unsere große Produktidee entstanden.

Tobias liebt Papier & Pappe und was er damit machen kann. Als Druck- und Verpackungsingenieur hat er das bastelnde und kreative Kind in sich bewahrt. Eines Tages wurde er von Freunden gefragt, ob er nicht eine „tolle Schultüte“ basteln könne. Der Auftrag war, einen kleinen Jungen an seiner Einschulung glücklich zu machen. Die Vorgabe: ein wahrer Dino-Fan! Er stürzte sich auf das Projekt „coole Schultüte“, als ginge es um seinen eigenen Schulstart. Und mit seinem Hunger, alles aus dem Thema Dino-Schultüte herauszuholen, entstand unser erster Prototyp. Mit dem Ergebnis seiner Mühe und Leidenschaft wurde die Einschulung des kleinen Jungen zum vollen Erfolg!

Kinder, Lehrer, Eltern – alle waren begeistert, was das für eine großartige Schultüte sei. Nicht nur optisch, sondern auch die vielen praktischen  und nachhaltigen Funktionen, wurden zu positivem Feedback für Tobias. Denn sie konnte selbstständig stehen, ohne dass der Inhalt herausfällt. Und kinderleicht konnte der Deckel auf- und absteckt werden und somit der Inhalt beliebig oft eingesehen werden, was die anderen Verschlüsse ja nicht konnten. Darauf hatte Tobias sich gar nicht konzentriert. Vielmehr hatten ihn die Lehrer und Eltern darauf hingewiesen. Sein spielerischer Umgang als Ingenieur mit dem Thema, hatte den Fokus ja vielmehr auf die Schultüte als Spielzeug gelegt. Und genau dafür hatte der kleine Junge sie auch noch lange nach seiner Einschulung verwendet.  

Uns war klar: Tobias hielt den Grundstein für eine innovative Geschäftsidee in den Händen. Das war einmalig! Gemeinsam fingen wir an, das Konzept „erste stehende Schultüte“ in weitere Produktideen und das dazugehörige Patent umzusetzen.

Mit dem Investment aus der Sendung sollen auch neue Designs entwickelt werden. Auf welche Schultüten dürfen die Kunden sich freuen, wenn es zu einem Investment kommt?

Unser Markenname steht für außergewöhnliche Schultüten und die Produktpalette wird um dieses Thema erweitert. Weitere Kollektionen sind bereits in der Entwicklung. Die patentierte, stehende Schultüten-Kollektion wird ausgebaut mit weiteren Modellen. Aber auch ganz andere Modelle, die durch außergewöhnliches Design und neuen Funktionen überraschen, werden entwickelt und es ist bereits eine Kollektion für Fußball-Fans auf dem Markt und die „Schlemmer-Kollektion“ mit den Eistüten und Pommestüten ist auch schon im Angebot.

Des Weiteren bauen wir unsere Produktpalette aus: Produkte für Kinder und Familien runden unser Unternehmen ab. Angefangen haben wir bereits mit der Serie „Ordnungshelfer“, wie Stehsammler, Pinnwände, Hefter, Bilderrahmen.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Intensiv! Eine einmalige Chance! Aufstehen und Einschlafen mit dem Thema. Das war eine Zeit, in der wir sehr diszipliniert gearbeitet haben, unser Unternehmen optimiert haben, neue Produkte entworfen haben, neue Geschäftsstrategien entwickelt haben – wir wollten jede Minute nutzen, um noch mehr aus unserem Potenzial herauszuholen.

Aber auch als Mensch haben wir das getan. Sich vor solche großen Geschäftsleute zu stellen, hieß für uns, dass wir auch in bester Form sein müssen. Mental und Psychisch! Routinen einhalten mit Sport und gesunder Ernährung. Und an unserem Mindset zu arbeiten. Literatur zum Thema Entrepreneur zu studieren. Biografien von großen „Machern“ als Inspiration zu lesen. Motivationsreden anzuhören. Vorträge wahrzunehmen. An Workshops teilzunehmen.

Oder wir sind einfach mal gemeinsam im Wald spazieren gegangen und haben dabei ein „Meeting“ abgehalten - und oh Wunder: ohne Käffchen auf dem Bürostuhl zu sitzen, sondern zu wandern und in frischer Luft zu denken, da sind die besten Ideen entstanden. Und das klingt ja bestimmt total schräg und vielleicht unauthentisch. Aber es war eine wirklich tolle Zeit und wir sind jeden Tag mit einem Riesen Lächeln und Freude in den Tag gestartet. Weil da so viel geht, wenn man macht. Und es einem so gut geht dabei. Das war nicht anstrengend - das war sehr erfüllend!

Eine feste Firmenphilosophie ist in dieser Zeit entstanden: wir lieben was wir tun!

Wie haben Sie sich und Ihre Website seit der Aufzeichnung der Sendung auf die Ausstrahlung vorbereitet? 

Wir haben eine komplett neue Internetseite aufgebaut. Die Kollektion der stehenden Schultüten wurde erweitert um einen Drachen und ein Einhorn. Die neue Kollektion aus der Serie „Schlemmertüten“ wird angeboten mit riesengroßen Eistüten und Pommestüte als Schultüte. Und eine Schultüten Kollektion für Fußball Fans in ihren Vereinsfarben haben wir auf den Markt gebracht.

Zusätzlich haben wir neue Produkte entwickelt und unsere Produktpalette erweitert. Wir bieten jetzt viel mehr an als nur Schultüten. Wir bieten Produkte für die ganze Familie und Kinder an. Und das ganzjährig, also nicht nur Schultüten. Es ist die Kollektion Ordnungshelfer entstanden mit Mappen, Pinnwänden, Stehsammlern. 

Aber auch ein Bilderrahmen für Hand- und Fußabdruck bei Babys und Kleinkindern.

Wir haben somit aus der Anfangsidee ein richtiges Unternehmen gemacht.

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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