Bluttest-StartUp Theranos: Elizabeth Holmes des Betruges überführt, 500.000 Dollar Strafe

Veröffentlicht: 15.03.2018 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 15.03.2018

Die US-Börsenaufsicht hat Elizabeth Holmes, Gründerin von Theranos, des Betruges überführt und zu einer Strafe von 500.000 US-Dollar verurteilt.

Elizabeth Holmes
© Krista Kennell / Shutterstock.com

Der tiefe Fall des einstmals gefeierten Bluttest-StartUps Theranos hat seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht: Die US-Börsenaufsicht hat nun bestätigt, dass es sich beim Unternehmen von Elizabeth Holmes um einen groß angelegten Betrug handele. Das berichtet SpOn unter Berufung auf die New York Times und das Wall Street Journal. Holmes wurde von der Börsenaufsicht zu einer Strafe von 500.000 US-Dollar verurteilt und darf in den kommenden zehn Jahren keine Leitungsfunktion in einem börsennotierten Unternehmen besetzen. Den Posten als Theranos-Chefin ist sie freilich ebenfalls los.

Revolutionärer Bluttest nur heiße Luft

Holmes wurde mit ihrem StartUp die jüngste Selfmade-Milliardärin der Geschichte, Theranos wurde zwischenzeitlich mit neun Milliarden Dollar bewertet. Doch der Erfolg wurde offenbar mit Betrug erkauft. Unter falschen Angaben habe Holmes über 700 Millionen US-Dollar von Investoren eingesammelt, in den Laboren des Bluttest-StartUps soll unqualifiziertes Personal eingesetzt worden sein.

Auch von ehemaligen Mitarbeitern wurden Vorwürfe laut. So soll der angeblich revolutionäre Bluttest des Unternehmens nicht viel mehr als eine „Luftnummer“ gewesen sein. Der von Theranos entwickelte Edison-Apparat wurde demnach kaum eingesetzt, stattdessen wurden Proben verdünnt und mit herkömmlichen Geräten von Siemens analysiert.

Schon im Oktober machte Theranos seine Labore dicht und entließ 40 Prozent seiner Mitarbeiter. Im Januar mussten nochmals 155 Mitarbeiter gehen. Damals hieß es noch, dass dieser Schritt Theranos ermögliche, „Ressourcen effizient und effektiv wiederaufzustellen.“ Doch ob es nun überhaupt noch dazu kommt, dass das Unternehmen neu ausgerichtet wird, erscheint angesichts des Falls des einstigen Silicon-Valley-Darlings mehr als fraglich.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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