Rocket-Internet-Geschäftszahlen: Aufwärtstrend bei ausgewählten Unternehmen

Veröffentlicht: 13.04.2018 | Geschrieben von: Christian Laude | Letzte Aktualisierung: 13.04.2018

Die Berliner StartUp-Schmiede Rocket Internet hat ihre Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2017 veröffentlicht. „Wir haben unser Versprechen gehalten, Wert für unsere Investoren zu schaffen und zu kristallisieren und die Profitabilität der ausgewählten Unternehmen weiter zu verbessern“, fasst Rocket-CEO Samwer die Zahlen zusammen.

Kreidepfeil zeigt nach oben

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Rocket Internet hat neue Geschäftszahlen vorgelegt, die den Verlauf des vergangenen Jahres abdecken. Dabei zeigt sich grundlegend, dass die Berliner StartUp-Schmiede ihre Verluste erfolgreich verringern konnte und sich dementsprechend auf dem Weg zur Profitabilität befindet. Demnach ging der aggregierte Umsatz ausgewählter Unternehmen insgesamt um 28 Prozent auf 2,64 Milliarden Euro nach oben. Die EBITDA-Marge stieg um knapp fünf Prozentpunkte und lag am Ende bei -10,3 Prozent.

Verbesserungen in allen Bereichen

Wie üblich führt Rocket Internet im Zuge der Präsentation seiner Geschäftsergebnisse auch einige Beispiele auf, wie es bei den einzelnen Unternehmen im letzten Jahr lief. Dazu gehört beispielsweise HelloFresh: Der Kochboxen-Anbieter konnte seinen Umsatz um satte 52 Prozent auf 904,9 Millionen Euro erhöhen und zugleich die bereinigte EBITDA-Marge um knapp sechs Prozentpunkte auf -7,7 Prozent verbessern. Bei Delivery Hero, ebenfalls aus dem Fokussektor „Food & Groceries“, sieht es ähnlich erfolgreich aus, denn die Lieferplattform steigerte ihren Umsatz um 60 Prozent auf 544,2 Millionen Euro.

Ein Blick auf die „Home & Living“-Sparte zeigt, dass es hier im Vergleich nicht ganz so berauschend lief, wie es im Essensbereich der Fall war. Aber auch hier sind Verbesserungen zu bemerken: Bei Home24 kletterte der Umsatz um 13,1 Prozent auf 275,7 Millionen Euro – bei Westwing um 6,2 Prozent auf 265,8 Millionen Euro.

Die Global Fashion Group, die Rocket Internet 2011 zusammen mit dem schwedischen Investor Kinnevik ins Leben gerufen hat, präsentierte ihre Zahlen hingegen bereits vor einigen Tagen. Die Unternehmensgruppe konnte im letzten Jahr hinsichtlich der Erlöse sogar die Milliardenmarke knacken und den operativen Verlust von 131 auf 98 Millionen Euro reduzieren.

Rocket Internet: Rückgang des Konzernumsatzes

„2017 war mit den beiden Börsengängen von Delivery Hero und HelloFresh, sowie zahlreichen erfolgreichen Veräußerungen, darunter die Verkäufe von Goodgames Studios und Affinitas und der Verkauf der letzten Tranche von Lazada an Alibaba, ein sehr erfolgreiches Jahr für Rocket Internet“, fasst Rocket-Internet-Geschäftsführer Oliver Samwer das Jahr aus Sicht der Berliner StartUp-Schmiede zusammen. „Wir haben unser Versprechen gehalten, Wert für unsere Investoren zu schaffen und zu kristallisieren und die Profitabilität der ausgewählten Unternehmen weiter zu verbessern.“

Die liquiden Mittel von Rocket Internet sollen bei 2,7 Milliarden Euro liegen – weitere 0,5 Milliarden Euro haben „die ausgewählten Unternehmen und regionalen Internet-Gruppen“. Gleichzeitig ging der Konzernumsatz aber auch erheblich zurück: von 50,4 Millionen Euro im Jahr 2016 auf zuletzt 36,8 Millionen Euro. Rocket Internet führt diesen Umstand auf „Entkonsolidierungen, Verkäufe und Schließungen von zuvor vollkonsolidierten Beteiligungen“ zurück. Dafür verminderte sich der Konzernverlust erheblich: Während dieser 2016 noch bei -741,5 Millionen Euro lag, pendelte er sich 2017 bei -6 Millionen Euro ein.

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