Urheberrechtsverletzung: Hollywood-Studios verklagen Kim Dotcom

Veröffentlicht: 09.04.2014 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 08.01.2015

Hollywood ist bekanntermaßen jener Ort, an dem Fantasien zum Leben erwachen und Träume Wirklichkeit werden. Einen entscheidenden Anteil daran haben die großen Film-Studios Paramount und Twentieth Century Fox, Columbia und Universal, Warner Bros und Disney. Auf hört der Spaß jedoch, wenn sich die Studios in ihren Urheberrechten verletzt sehen – so geschehen durch die berüchtigte Online-Plattform Megaupload.com. Nun legen die Hollywood-Giganten rechtliche Schritte gegen den Betreiber Kim Dotcom ein.

Kim Dotcom, painted portrait by Cart'1:  thierry ehrmann – flickr.com

(Bildquelle Kim Dotcom, painted portrait by Cart'1: thierry ehrmann via flickr.com, ohne Änderungen, bestimmte Rechte vorbehalten)

Das Online-Portal Megaupload wurde zwar bereits vor zwei Jahren durch US-Behörden vom Netz genommen, trotzdem sorgt es immer noch für Ärger. Mithilfe des umstrittenen Dienstes von Gründer Kim Dotcom konnten User nicht nur ihre Daten auf digitalem Wege speichern, sondern diese zugleich auch anderen Nutzern bereitstellen. Dieses Prinzip allein ist nicht strafbar und wird auch von anderen Anbietern genutzt. Was Megaupload jedoch so zwielichtig machte, war die gängige Praxis, Film-, Musik- oder Software-Raubkopien im großen Stil zu verbreiten.

Der Schaden, den Megaupload mit der Verteilung solcher Raubkopien anrichtete, soll laut n-tv bei mehr als einer halben Milliarde US-Dollar liegen. Außerdem soll sich das Portal selbst (und demzufolge auch Kim Dotcom) um über 175 Millionen US-Dollar bereichert haben. Ein für die Rechteinhaber unzumutbarer Zustand, der nun geahndet und durch gerichtliche Instanzen geprüft werden soll. Daher reichten sechs große Hollywood-Studios bereits am Montag eine Zivilklage beim Bundesgericht in Virginia ein.

Steven Fabrizio, Chefjustiziar der Motion Picture Association of America (also des Verbandes großer amerikanischer Filmproduktionsgesellschaften) verwies darauf, dass es sich bei den verbreiteten Inhalten auf Megaupload fast immer um „gestohlene Filme, Fernsehserien und andere kommerzielle Unterhaltungsinhalte“ handelte und die Kim Dotcom-Plattform selbst eine „illegale Drehscheibe für die Massenverbreitung“ gewesen sei.

Auf die Vorwürfe gegen ihn und seinen ehemaligen Dienst Megaupload reagierte Kim Dotcom mithilfe seines Twitter-Accounts mehrfach und machte dabei anscheinend nicht nur seiner Empörung Luft, sondern begegnete ihnen unter anderem mit Spott und Hohn:

Beispielsweise betitelt er die Vorwürfe hier als "dumm":

... oder hier als "einen Haufen Unsinn":

Als weitere spöttische Bemerkung verkündet er hier, dass er wohl seinen geplanten Film-Abend canceln wird:

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