Der frühe Vogel

Bleibt die Wortmarke „Black Friday“ doch bestehen?

Veröffentlicht: 27.09.2019 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 17.11.2022
Black Friday Einkaufstasche

Der langjährige Streit um die Wortmarke „Black Friday“ hat nun das Bundespatentgericht in München erreicht. Online-Händler und Marketer hoffen darauf, dass die Wortmarke gelöscht wird, um wieder mit dem Begriff werben zu können. Denn bisher verlangt Super Union, ein Unternehmen in Hongkong, Lizenzgebühren für die Nutzung des Begriffs „Black Friday“ in der Werbung. Eine Entscheidung vom Bundespatentgericht gibt es zwar noch nicht, allerdings eine vorläufige Einschätzung.

Wie die Internet World berichtet, könnte die Wortmarke „Black Friday“ nach Einschätzung des Gerichts weitgehend Bestand haben. Als die Wortmarke im Jahr 2013 angemeldet wurde, habe der durchschnittliche deutsche Verbraucher den Begriff vielleicht mit dem Börsen-Crash 1929 verbunden, aber kaum als „Schlagwort für einen Rabatt-Aktionstag“ verstanden. Der Begriff stammt aus dem US-amerikanischen Raum und kam erst im Laufe der Zeit auch nach Deutschland. 2013 habe es kaum Presseberichte über den Black Friday gegeben, kaum Schnäppchenwerbung unter diesem Namen, kaum Google-Suchanfragen und auch keinen Protest des Handels auf den Eintrag der Wortmarke beim Patentamt.

Eine Ausnahme könnten Online-Aktionen für Elektro- und Elektronikwaren am Black Friday sein: Die habe es eben im Jahr 2013 bereits gegeben und „da erscheint uns ein zukünftiges Freihaltebedürfnis für den Handel mit diesen Waren nicht ausgeschlossen“, so das Gericht. Auch für stationäre Elektronik-Händler sowie Werbedienstleister wie das Internet-Portal Black-Friday.de, das bereits vor der Anmeldung der Wortmarke auf dem Markt aktiv war, lasse sich ein Freihaltebedürfnis begründen.

PayPal, Puma und weitere Unternehmen hatten zuvor beim Deutschen Patentamt erfolgreich die Löschung des Eintrags „Black Friday“ als geschützte Wortmarke beantragt. Super Union hatte daraufhin gegen die Löschung geklagt. Wann das Urteil des Bundespatentamts gefällt wird, ist noch unklar.

Ebay Kleinanzeigen ist der erfolgreichste YouTube-Brand-Channel

Am gestrigen Donnerstag wurden in Berlin die „YouTube Goldene Kamera Digital Awards“ verliehen. In der Kategorie „Best Brand Channel“ konnte sich Ebay Kleinanzeigen durchsetzen und wurde mit dem Preis ausgezeichnet. Mehr als 50 Prozent der Stimmen aus dem Publikum erhielt der YouTube-Kanal des Kleinanzeigen-Portals. Der Video-Auftritt des Unternehmens „zeigt, wie gut gemachtes Storytelling auf YouTube funktioniert und wie man eine treue Community aufbaut“, so Philipp Justus, Vice President Google Central Europe. 

„Heutzutage ist es ausgesprochen schwierig, die Aufmerksamkeit der jungen Zielgruppe zu gewinnen“, erklärt Frida Elisson, CMO bei Ebay Kleinanzeigen. „Wir freuen uns sehr darüber, dass uns das mit unserer Ebay Kleinanzeigen WG auf YouTube gelungen ist. Und wir so spürbar mehr junge Nutzer dafür begeistern konnten, Second Hand zur ersten Wahl zu machen.“

Nach DHDL-Pleite: Kapitalspritze für Sirplus

Das Lebensmittel-StartUp Sirplus hat vergangene Woche in der Vox-Sendung „Die Höhle der Löwen“ um ein Investment gekämpft, aber keinen Deal erreichen können. Doch wirklich traurig darüber dürften die Gründer nicht sein: Benjamin Otto, Ecosia-Mitgründer Tim Schumacher und Wiwin-Gründer Matthias Willenbacher hatten bereits vor der Ausstrahlung der Sendung eine „größere sechsstellige Summe“ in Sirplus investiert, berichtet Gründerszene.

Mit der Ankündigung habe Sirplus bis nach der Ausstrahlung der Vox-Sendung warten wollen. Das frische Kapital soll in den Ausbau des Online-Shops und in Franchise fließen.

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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