Der frühe Vogel

USA: Internationale Unternehmen sollen Mindeststeuersatz zahlen

Veröffentlicht: 21.05.2021 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 21.05.2021
Grafik Steuerzahlung

Damit sich internationale Unternehmen etwa nicht nur dort ansiedeln, wo sie die wenigsten Steuern zahlen müssen, haben die USA bei Verhandlungen im Rahmen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) nun einen weltweiten Mindeststeuersatz vorgeschlagen, berichtet der Spiegel. Dieser solle mindestens 15 Prozent betragen. Es handele sich um „eine Untergrenze“ – auch eine Erhöhung könne diskutiert werden. 

Ziel sei mehr Fairness in der Steuerpolitik: Für den Fall, dass ein im eigenen Land ansässiges Unternehmen im Ausland weniger Steuern zahlt, könnten die heimischen Steuerbehörden die Differenz bis zu diesem Mindeststeuersatz im Nachhinein einfordern. Auch könnten Gewinne weltweit nicht länger so verteilt werden, dass letztlich kaum noch Steuern anfallen – so zeigte zuletzt etwa eine Studie der University of London, dass Amazon Verluste seiner Tochterunternehmen an Standorte in Luxemburg übergeben würde, um so Steuergutschriften zu erhalten, wie auf dem Amazon Watchblog zu lesen ist. Mit einem globalen Mindeststeuersatz könnte darüber hinaus sichergestellt werden, dass Internetfirmen auch in den Märkten Steuern zahlen, die sie bedienen. 

Bisher zeigten die USA unter Trump wenig Interesse an der Einführung eines solches Steuermodells. So führte die Einführung der Digitalsteuer in Frankreich zur Androhung von Strafzöllen seitens der USA. Trump störte an diesem Modell, dass besonders US-amerikanische Unternehmen wie Apple, Google und Facebook von dem Steuermodell betroffen seien. 

Google wird ersten eigenen Store in New York eröffnen

Ganz nach Vorbild von Apple plant auch Internet- und Tech-Gigant Google nun ein eigenes, dauerhaftes stationäres Geschäft: Im Sommer soll der erste Google Store im New Yorker Stadtteil Chelsea eröffnen, heißt es in der Ankündigung auf dem Unternehmensblog. Es sei laut Heise der vierte Versuch des Konzerns, ein eigenes Geschäft zu eröffnen – geplant sei das Vorhaben bereits seit 2013. Bis dato hatte Google im stationären Bereich mit verschiedenen Ladenketten zusammengearbeitet.

Angeboten werden sollen Pixel-Handys und -Notebooks, Smartphone-Zubehör der Hausmarke Nest sowie Fitness-Tracker von Fitbit – darüber hinaus solle es technischen Support geben. 

Snapchat schraubt an Augmented Reality- und Shopping-Funktionen

Die Social-Media-App Snapchat will u. a. verbesserte Features rund ums Shopping anbieten. Mit der Kamera-Option „Scan“ können Objekte im Fokus der Kamera mit den passenden AR-Erlebnissen verknüpft werden – diese wird jetzt einen prominenten Platz direkt auf dem Startbildschirm der Kamera-App einnehmen und um die Funktion „Screenshop“ ergänzt. Via Screenshop könne das Outfit einer Person mit der Kamera gescannt oder ein Foto aus der Bildergalerie ausgewählt werden, im Anschluss gibt es passende Shopping-Empfehlungen von Hunderten von Marken. „Die Funktion baut auf den bisherigen Möglichkeiten von Scan auf, bei denen die Snapchat-Kamera Pflanzenarten, Hunderassen, Weinflaschen, Automodelle oder Songs mit Hilfe von Partnerintegrationen erkennt“, erläutert das Unternehmen in einer Presseinformation. 

Neuerungen bei den Augmented-Reality-Funktionen sollen digitales Shoppen erleichtern: Neu sind Sprachbefehle und Handgesten, mit denen einfacher Kleidung ausgewählt und virtuell anprobiert werden könne. Andere neue Technologien sollen die AR-Anprobe von Uhren und Schmuck verbessern oder die Größen für Brillen und Sonnenbrillen genauer bestimmen können. Mit Business-Profilen und eigener Shop-Seite können sich Marken zudem künftig verstärkt auf Snapchat zeigen.

Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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