„Ich gebe zu, ich war ein Idiot“

Uri Geller entlässt Kadabra zurück in die Pokémon-Welt

Veröffentlicht: 03.02.2023 | Geschrieben von: Sandra May | Letzte Aktualisierung: 03.02.2023
Uri Geller

Das Pokemon mit der Nummer 0064 (National-Dex) ist Kadabra und gehört zu der sogenannten ersten Generation der Pokemon. Es ist vom Typ Psycho und, gefangen in einem Pokeball, kann es einem Trainer gute Dienste im Kampf gegen andere erweisen. Was aber hat das virtuelle Tierchen mit dem echten Menschen Uri Geller gemeinsam? Immerhin hat Kadabra tatsächlich die Fähigkeiten, von denen Geller möglicherweise träumt. Vor allem aber eint sie die Vorliebe zu silbernen Löffeln.

40 Millionen Euro Schadensersatz

Das Unheil nahm im Jahr 2000 seinen Lauf: Geller behauptete, dass Nintendo durch das Pokemon seine Persönlichkeitsrechte verletzen würde. Der Spieleentwickler habe den Entertainer in einen bösen Charakter verwandelt und seine Identität gestohlen. Dabei stützte sich Geller auch auf die japanischen Schriftzeichen. Die Zeichen ン n aus Kadabras japanischen Namen sehen dem Zeichen リ ri ähnlich, und der Name des Pokemons somit Yuri Gerā. Dafür verklagte Geller das Unternehmen in den USA auf 40 Millionen Euro Schadensersatz. Die Klage wurde zwar 2002 vom Bezirksgericht Los Angeles abgeschmettert, allerdings ließ er nicht locker und klagte in den letzten 22 Jahren immer wieder in unterschiedlichen Ländern.

Sammelkartenspiel ohne Kadabra

Die vielen Klagen hatten zur Konsequenz, dass das Sammelkartenspiel seitdem ohne Kadabra auskommen muss. Damit ist es aber nun vorbei. „Ich gebe zu, ich war ein Idiot“, zitiert die FAZ Uri Geller und bezieht sich dabei auf die Fanseite Pokebeach.com.

Woher aber kommt die plötzliche Kehrtwende? Hier dürfen Pokemon-Fans wohl seiner Enkelin danken: „Ich sah meine Enkelin heranwachsen und dachte mir: Komm, lass die Pokémon-Karte endlich wieder frei zirkulieren.“

Ab Juni dieses Jahres soll Kadabra endlich wieder im Sammelkartenspiel mit von der Partie sein – und wie man dem Instagram-Account von Geller entnehmen kann, scheint auch dieser sich auf die Entwicklung zu freuen und Kadabra endlich als das anzusehen, was es ist: eine Hommage. 

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Über die Autorin

Sandra May
Sandra May Expertin für: IT- und Strafrecht

Sandra schreibt seit September 2018 als juristische Expertin für OnlinehändlerNews. Bereits im Studium spezialisierte sie sich auf den Bereich des Wettbewerbs- und Urheberrechts. Nach dem Abschluss ihres Referendariats wagte sie den eher unklassischen Sprung in den Journalismus. Juristische Sachverhalte anschaulich und für Laien verständlich zu erklären, ist genau ihr Ding.

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