Online und zurück – warum immer mehr Online Pure Players physische Shops errichten

Veröffentlicht: 07.03.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 07.03.2013

Ende 2012 war die Zeit für Spekulationen, welche E-Commerce-Trends 2013 aufkommen würden. Unter anderem, so vermuteten einige Online-Marketing-Strategen, würden immer mehr Online-Shops einen physischen Shop errichten. Aber was führte zu dieser Einschätzung und worin liegen die Gründe für die Online Pure Player, dies zu tun? Onlinehändler-News.de geht der Sache auf den Grund.

roter Einkaufswagen auf einer Tastatur

Eines ist sicher: Es liegt garantiert nicht daran, dass online kein Geld mehr zu verdienen ist. Vielmehr bietet ein physischer Shop eine ideale Ergänzung zum Online-Geschäft. Doch werfen wir zunächst erst einmal einen Blick auf diejenigen, die einen solchen physischen Shop errichtet haben. Dann wird schnell klar, inwiefern sich diese neuen lokalen Stores von den herkömmlichen Ladengeschäften unterscheiden.

Temporärer Showroom

Etsy, ein Marktplatz für Handgemachtes, eröffnete über die Feiertage in New York einen temporären Showroom. Jeder Verkäufer in diesem Showroom war mit einem Laptop ausgerüstet, auf dem der gesamte Shopkatalog abrufbar war. Bezahlt werden konnte direkt am Gerät per Kreditkarte oder per Paypal.

Ebay ging noch einen Schritt weiter und eröffnete im Londoner Szeneviertel Soho einen Pop-up-Showroom in mehreren kleinen Containern. Dort gab es ebenfalls keine realen Produkte zu kaufen, sondern Bilder mit QR Codes und Empfehlungen aus sozialen Netzwerken. Wer dann etwas ersteigert hatte, twitterte sein Fundstück sobald er es erhalten hatte stolz mit dem Hashtag #ebaysocialshopping.

Net-a-porter, der Fashion Online Pure Player, programmierte eine eigene Window-Shopping-App für die eigens dazu erstellten Shopping-Wände, auf denen Abbildungen der Produkte zu sehen waren. Sobald man ein Produkt über die Kamerafunktion in der App betrachtete, erhielt man weitergehende Informationen zu diesem Produkt und die Möglichkeit, es mobil zu kaufen. Diese Aktion startete als Werbekampagne zur Kooperation mit Karl Lagerfeld in London, Paris, Sydney, Berlin und New York.

Gründe für physische Shops

Wie man sieht, testen einige Online Pure Player schon kräftig, wie ihre Zielgruppe auf diese physischen Shops reagiert. Und nun schickt sich auch Google an, eigene lokale Stores zu eröffnen. Warum tun sie das? Zum einen, weil die soziale Interaktion online nie so stattfinden kann wie in direktem Kontakt miteinander. Zum anderen, weil die Kosten für einen Pop-up Showroom – oder wie im Fall von Net-a-porter einer Shopping-Wand – gering sind, im Vergleich zu Online-Werbung.

Zudem können die mobilen Käufer mit ihren Geräten die Produkte auf eine ganz andere Weise entdecken als in einem reinen Online-Shop, dank Augmented Reality. Der direkte Kontakt mit dem Kundenservice ist ein weiterer Vorteil, den ein Online-Shop bis heute nicht vollständig ersetzen kann. Von den Pop-up Showrooms ist also in Zukunft noch eine Menge zu erwarten.

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