Neuausrichtung: Weltbild sucht sein Glück als Marktplatz

Veröffentlicht: 14.10.2014 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 14.10.2014

Weltbild ist offenbar vollends gerettet. Das Closing wurde offiziell beendet, nun soll die neu gegründete Weltbild-Gruppe strategisch neu ausgerichtet werden. Ein „attraktiver Marktplatz“ ist geplant.

E-Book-Reader und alte Bücher 

(Bildquelle E-Book und alte Bücher: shandrus via Shutterstock)

Die Weltbild-Gruppe steht vor einer strategischen Neuausrichtung: Wie das Unternehmen bekannt gab, soll in Zukunft die Marke Weltbild im Mittelpunkt stehen und zu einem attraktiven Marktplatz ausgebaut werden. Dabei verfolgt die Gruppe, die sich in der Vergangenheit nicht gerade als zukunftsweisende Gruppe zeigte, nun eine kanalübergreifende Vertriebs-Strategie: Online-, Filial- und Kataloggeschäft sowie Social Media sollen in Zukunft bedient werden.

Digitalisierung ist die neue "Weltbild-DNA"

Darüber hinaus will Weltbild künftig sein Sortiment auf die Kompetenzen konzentrieren und zu mehr eigenem Content weiterentwickeln. Auch in Sachen Digitalisierung hat die Gruppe offenbar große Pläne: „Digitalisierung soll ‚Weltbild-DNA‘ werden“, so das erklärte Ziel. Damit möchte Weltbild seine internen Prozesse, wie etwa die Lieferabwicklung, optimieren und auch eine hohe Servicequalität zum Kunden sicherstellen.

Die insolvente Verlagsgruppe wurde im August von der Droege Group übernommen. Im Zuge des Closing ist das gesamte Eigentum der insolventen Verlagsgruppe auf die neu gegründete Weltbild-Gruppe übertragen worden. Für den Neubeginn wurde der neuen Gruppe eine Kapitalerhöhung von 20 Millionen Euro zugesprochen.

Droege an langfristigem Erfolg interessiert

„Mit dem Closing ist es nun geschafft“, kommentiert Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz. „Weltbild hat gute Voraussetzungen für einen erfolgreichen Neustart und die Gläubiger der Verlagsgruppe werden vom zukünftigen Erfolg profitieren.“ Walter P.J. Droege, Vorstand und Gründer der Droege Group betonte, dass sein Unternehmen daran interessiert sei, Beteiligungen langfristig im Portfolio zu halten.

Die Erklärungen der Weltbild-Gruppe sind zugegeben etwas schwammig formuliert, lassen aber auf eine bessere Zukunft hoffen.

Kommentare  

#1 Andreas Paul 2014-10-14 08:21
Vielleicht ein deutsches Amazon? Das wäre ja nicht schlecht.
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