Angst vor Rechtsstreit: Fairnopoly mit neuem Namen

Veröffentlicht: 15.10.2014 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 15.10.2014

Fairnopoly ist gerade einmal zwei Jahre alt. Der Marktplatz wurde 2012 ins Leben gerufen, um fernab der großen, mächtigen „Massenmarktplätze“ einen Ort zu schaffen, an dem die Nutzer transparant und fair handeln können. Doch die Fairness, die dem StartUp selbst am Herzen liegt, schien an einem drohenden Rechtsstreit zu scheitern. Die Folge: Das Jungunternehmen hat sich umbenannt und heißt nun Fairmondo.

Monopoly

360b / Shutterstock.com

Fairmondo: Hintergründe hinter dem Namenstausch

In einem öffentlichen Beitrag hat sich das Jungunternehmen Fairmondo (bis vor kurzem noch Fairnopoly) zu Wort gemeldet und erklärt, warum ein Namenswechsel vonnöten war. Darin heißt es, der US-Spielwarenkonzern Hasbro Inc. hätte sich über eine Kanzlei auf postalischem Wege gemeldet und eine sofortige Namensänderung des StartUps gefordert. Schließlich sei Hasbro Eigentümer der bekannten Marke „Monopoly“. Und „Fairnopoly“ sei zu stark an den Namen des Brettspiels angelehnt.

Dieser Forderung wollte Fairnopoly jedoch zunächst nicht nachkommen, weil sich der Name nicht gegen das Hasbro-Spiel wendet. Vielmehr steht er „für die Kritik an einer Wirtschaft, die nach dem Prinzip funktioniert: Auf Kosten anderer möglichst viel Geld anhäufen.“ Das StartUp wollte also den eigenen Unternehmensgeist von Fairness und Kooperation nicht nur leben, sondern auch im Namen tragen.

Um die Frage nach dem Namen so „persönlich“ wie möglich zu klären, sei das Team von Fairnopoly auch in die Zentrale von Hasbro Deutschland gefahren, um gemeinsam mit dem Konzern nach einer Lösung zu suchen. Alle Seiten schienen an einer schnellen und freundlichen Einigung interessiert.

Ein neuer Name muss her: Fairmondo – die faire Welt

Im Verlauf der Verhandlungen wurde dem Fairnopoly-Team jedoch klar, dass der Schwerpunkt des Namens „Fairnopoly“ in einer Art Abgrenzung (zum unliebsamen Wirtschaftsspiel) lag und nicht etwa in etwas Positivem. Um den eigenen Prinzipien treu zu bleiben, habe sich das StartUp dazu entschieden, die Chance zu nutzen und sich einen neuen Namen zu suchen.

In einer digitalen Generalversammlung im Juni 2014 stimmten über 1700 Mitglieder über den neuen Namen ab: Mit einer gewaltigen Mehrheit von 85 Prozent machte Fairmondo das Rennen. Da „Mondo“ aus dem Italienischen kommt und „Welt“ bedeutet, sei der neue Name sogar noch eindrücklicher und passender, als der alte. Denn Fairmondo sei ganz im Sinne der Macher nun namentlich und inhaltlich eine Welt der Fairness.

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