Fettnäpfchen Marketing: Zara verärgert mit „Sklavensandalen“

Veröffentlicht: 09.04.2015 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 09.04.2015

Frech, modern, stilvoll, angesagt – all das will Zara für seine Kunden sein. Die Fashion-Kette richtet sich mit trendbewusster Mode an die jungen Generationen. Doch nachdem das Unternehmen bereits im vergangenen Jahr für massive Kritik sorgte, brodelt es schon wieder: Grund ist ein Paar sommerliche Schuhe, die als „Sklavensandalen“ im hauseigenen Online-Shop verkauft wurden.

 Frau mit Sandalen

(Bildquelle Sandalen: coka via Shutterstock)

Mit schlichten, dreifarbigen Schuhen hat sich die Modekette Zara den Unmut der Kunden und den Spott seiner Konkurrenten zugezogen. Im hauseigenen, deutschen Online-Shop warb die Kette für sommerliche Damenschuhe mit dem Namen „Sklavensandalen“. Und die Reaktionen auf diese eher ungeschickt gewählte Bezeichnung ließen nicht lange auf sich warten.

Während vielerorts von einer erneuten „Blamage“ gesprochen wurde, nutzen einige User die Vorlage, um weiter über Zara zu spötteln:

 

…oder den marketing-technischen Fehlgriff auch auf aktuelle, sport-politische Ereignisse zu beziehen:

 

Eine mögliche Ursache der Bezeichnung liege wohl in einer fehlerhaften, ungeschickten Übersetzung. Doch wie auch immer die Bezeichnung der „Sklavensandalen“ in den Online-Shop geraten ist, nach Informationen von n-tv nahm das Unternehmen umgehend Stellung: „Wir möchten betonen, dass unsere Unternehmensgrundsätze keinerlei offensives oder respektloses Verhalten jedweder Person oder Gemeinschaft gegenüber zulassen.“

Die „Sklavensandalen“ wurden mittlerweile unter der Bezeichnung aus dem Webshop entfernt.

Bereits im vergangenen Jahr hatte Zara für Aufsehen gesorgt, als die Modekette mit gestreifter Kinderkleidung warb, auf der ein gelber Stern angebracht war. Das eigentliche Anliegen des Unternehmens sei es damals gewesen, an einen Sheriff-Look zu erinnern. Doch viele Kunden wurden durch das Outfit eher an die Kleidung von Häftlingen aus Konzentrationslagern erinnert.

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