Autoverkauf auf Ebay: LKA Rheinland-Pfalz warnt vor Erpressung

Veröffentlicht: 18.05.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 18.05.2015

Viele Menschen nutzen Ebay, um Autos zu verkaufen. Doch diese Händler werden mitunter Opfer von Erpressung. Das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz warnt nun erneut vor diesen Betrügern und erklärt, wie Betroffene reagieren sollten.

Mann mit Kapuzenpulli im Schatten

(Bildquelle Krimineller: rangizzz via Shutterstock)

In den Erpressungsfällen werden Personen, die gebrauchte Fahrzeuge über Ebay verkauft haben, angerufen und aufgrund vermeintlicher Mängel am Auto „massiv unter Druck gesetzt“, wie das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz mitteilt. Bereits seit dem Jahr 2009 sind derartige Fälle von Erpressung in Deutschland bekannt. Der Anrufer verwendet dabei verschiedene libanesische Rufnummern und verlangt eine finanzielle Entschädigung für die angeblichen Mängel.

Der geforderte Geldbetrag soll dabei per Western Union in den Libanon überwiesen werden. Weigert sich der Ebay-Händler, werde ihm Gewalt angedroht. Viele Betroffene würden daher der Forderung nachkommen, so das LKA. Bisher sei aber noch kein Fall bekannt, in dem ein Händler tatsächlich geschädigt wurde, wenn er die Zahlung verweigert hatte.

Betroffene sollten Strafanzeige erstatten

Die Polizei rät, dass betroffene Händler sich durch derartige Anrufe nicht unter Druck setzen lassen sollten. Stattdessen sollten sie den Anrufer darauf hinweisen, dass sie sich mit dem Käufer des Wagens in Verbindung setzen und das Gespräch beenden – ein Anruf beim wirklichen Käufer sollte schließlich zur Klärung führen, dass es keine Mängel am Fahrzeug gibt.

Betroffene sollten sich alle Kontaktdaten und vor allem die Telefonnummer, die mit der libanesischen Vorwahl 00961 beginnt, notieren und umgehend Strafanzeige erstatten.

Erst vor einer Woche hatte die Kriminalpolizeiinspektion Rostock vor Erpressungsschreiben gewarnt. Hier wurde Online-Händlern mit einer DDoS-Attacke gedroht, die den Online-Shop lahmlegen kann und so deutliche Umsatzeinbußen zur Folge hat. Auch hier sollten sich Betroffene sofort an die Polizei wenden.

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