Mirror Mirror: Virtuelle Anproben für den Einzelhandel

Veröffentlicht: 21.09.2015 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 21.09.2015

Sie wollen eine wirklich individuelle Bekleidung kaufen? Dann sollten Sie sich den "Mirror Mirror" aus Japan ansehen. Hinter dem kuriosen Namen steckt ein intelligenter Spiegel, der sowohl als Umkleidekabine, als auch als Designstudio dienen kann.

Der Mirror, Mirror in Aktion.

© Screenshot - myDesignLab

Die Garderobe, wie wir sie heute kennen, könnte in ein paar Jahren nicht mehr existieren. Forscher aus Japan haben einen virtuellen Spiegel namens „Mirror Mirror“ entwickelt, der den Gang in die Garderobe ersetzen kann. Der Hightech-Spiegel zeigt direkt, wie einem die ausgewählten Kleider stehen.

Mithilfe von virtuellen Hightech-Produkten verschmilzt auch der Einzelhandel immer öfter mit der digitalen Welt. Ein Entwicklerteam aus Japan hat nun einen intelligenten Spiegel entwickelt: Der Spiegel besteht aus einem großen Flachbildschirm, einem Projektor und einer Art riesigen Selfie-Kamera. Ein Infarot-Sensor kann die Person und ihre Bewegungen vor der Kamera erfassen.

Erst digital erstellen und dann mit dem 3D-Drucker drucken

Ein Video zeigt, wie der Spiegel theoretisch im Handel eingesetzt werden könnte. Eine Frau steht vor dem intelligenten Spiegel und zeigt mit dem Infarot-Pointer auf sich selbst. Dadurch kann sie sich ein eigenes, virtuelles und buntes Muster auf ihre Kleidung (in ihrem Fall ein T-Shirt) malen. Selbst das Hintergrundbild, in ihrem Fall ein klassischer Strandhintergrund mit Palmen und Meer, kann ausgewählt werden.

Auf den Handel bezogen könnte man zum Beispiel einen fiktiven Veranstaltungsort als Hintergrund wählen, zum Beispiel ein Restaurant, eine Hochzeitsveranstaltung oder ein Meeting. Dann könnte man direkt im „Mirror Mirror“ sehen, wie die neue Bekleidung auf der geplanten Veranstaltung passen könnte.

Doch der Hightech-Spiegel aus Japan kann nicht nur als virtuelle Garderobe funktionieren. Wem die virtuell anprobierte Bekleidung gefallen hat, der kann sie sich direkt im 3D-Drucker ausdrucken lassen. So zumindest ist der Ansatz der Forscher. Wenn die Technologie und die Kosten für den Druckprozess marktreif sind, wäre es ein Schritt in Richtung personalisiertes Einkaufserlebnis im Einzelhandel. Der Kunde könnte sich sein eigenes Kleidungsstück drucken, ein echtes Einzelstück im besten Fall.

Dass der Handel durchaus für innovative Gadgets zu haben ist, zeigen zum Beispiel die digitalen Wände von Emmas Enkel oder auch die virtuellen Umkleiden von Rakuten.

Sehen Sie im folgenden Video, wie der "Mirror Mirror" funktioniert:

Mirror Mirror from myDesignLab on Vimeo.

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