Guerilla-Aktion: Shopkick stößt Edeka, Rewe und Tankstellen vor den Kopf

Veröffentlicht: 12.11.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 12.11.2015

Die Bonus-App Shopkick gewährt seinen Nutzern unter anderem Punkte beim Betreten von stationären Geschäften. Doch offenbar ist dies auch der Fall, wenn es keine Absprache mit den Geschäften gibt. Damit stößt die App die Unternehmen ziemlich vor den Kopf.

Verwirrter Mann

(Bildquelle Verwirrung: Cameron Whitman via Shutterstock)

Shopkick gibt seinen Nutzern seit wenigen Tagen sogenannte „Walk-in Kicks“, wenn sie eine Filialen von Edeka, Kaiser’s/Tengelmann und Rewe besuchen. Auch beim Betreten von Aral-, Esso- und Shell-Tankstellen sollen die Nutzer belohnt werden. Das Feature, Bonus-Punkte für das Betreten von stationären Geschäften zu erhalten, ist eine Kernfunktion von Shopkick. Doch wie Location Insider herausgefunden hat, sollen Edeka, Rewe und die Tankstellen nichts von der eigenen Teilnahme am Bonus-Programm wissen.

„Wir wissen nicht, wie es zu den von Ihnen festgestellten Walk-in Kicks kommt“, erklärte Raimund Esser, Leiter der Unternehmenskommunikation der Rewe-Märkte gegenüber Location Insider. Die Rewe-Schwester Penny arbeitet zwar mit Shopkick zusammen, aber nicht die Rewe-Märkte. Sie setzen in Sachen Bonus-Punkte ohnehin auf Payback. Auch die Pressestellen von Edeka und Esso haben sich über die Information, dass es Shopkick-Punkte für das Betreten ihrer Filialen gibt, erstaunt gezeigt. Eine Sprecherin von Esso betonte sogar, dass ihr Shopkick „bislang nicht bekannt“ gewesen sei. Von einer Kooperation wisse sie nichts. Esso realisiert sein Kundentreueprogramm mit Deutschland Card.

Shopkick nutzt GPS-Lokalisierung

Shopkick habe auf Nachfrage eingeräumt, dass es keine Kooperation mit diesen Unternehmen gibt. „Diese Retailer sind nicht unsere Partner“, zitiert Location Insider einen Sprecher. „Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, so viel Mehrwert wie möglich für den Nutzer zu schaffen.“ Shopkick experimentiere deshalb immer wieder mit neuen Erkenntnissen, die auf den bisher gesammelten Erfahrungen beruhen.

Das bedeutet, dass Shopkick die Filialbesuche auf eigene Faust belohnt. Doch wie kommt das Unternehmen ohne Zusammenarbeit mit den Händlern an die Information, ob der Nutzer eine Filiale betreten hat? Shopkick setzt dafür laut Location Insider Geofencing und GPS-Lokalisierung ein. Darauf deutet die Erfahrung hin, dass die Tester des Magazins bereits Punkte erhalten hätten, sobald sie sich auf dem Parkplatz einer Filiale befunden haben. Bei Partner-Unternehmen befinden sich hingegen Beacons im Eingangsbereich, die den Besuch des Kunden registrieren. Immerhin: Für den Besuch eines Nicht-Partners erhalten Nutzer nur 10 anstatt der üblichen 30 bis 100 Punkte.

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