Windeln.de: Zufriedenheit trotz schlechter Aktienentwicklung

Veröffentlicht: 03.12.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 03.12.2015

Windeln.de ist mit dem eigenen Börsengang sehr zufrieden. Was dem Unternehmen aber schlecht aufstößt, ist die Kursentwicklung der Aktie wenige Tage später. Mitgründer Alexander Brand betonte nun in einem Interview, dass die Kursentwicklung keinesfalls die Entwicklung des Unternehmens selbst abbildet.

Baby mit Windeln

(Bildquelle Baby: Oksana Kuzmina via Shutterstock)

Wie zufrieden kann Windeln.de mit seinem Börsengang sein? Der Aktienkurs des Unternehmens war schließlich nur wenige Wochen nach dem Start um fast die Hälfte gesunken: Vom Ausgabepreis von 18,50 Euro ging es runter auf 10 Euro. Windeln.de-Mitgründer Alexander Brand erklärt nun in einem Interview mit der Internet World, dass das Unternehmen mit dem Börsengang selbst „sehr zufrieden“ sei, die Kursentwicklung aber keinesfalls für Begeisterungsstürme sorgte.

„Die 18,50 Euro, mit denen wir an der Börse als Ausgabewert gestartet sind, waren ja kein Wert, den wir uns einfach so überlegt haben“, so Brand. Der Wert wurde im Bookbuilding-Verfahren vor dem Börsengang ermittelt. „Dass zwei Tage später viele Leute anderer Meinung waren, hat nichts damit zu tun, wie wir als Unternehmen dastehen“, betont der Mitgründer.

Aktienkurs und Geschäftsentwicklung ohne Zusammenhang

Dabei habe Windeln.de alle Versprechen von der Roadshow eingehalten. Das starke Wachstum konnte das Unternehmen erreichen, die Expansion in weitere Länder ist ebenfalls geschehen – ganze sieben neue Märkte hat das Unternehmen seit der Ankündigung erschlossen.

„Unsere Geschäftszahlen korrelieren nicht mit dem Börsenkurs“, stellt Brand fest. Ein Börsenkurs sei aus Wochen- oder Monatssicht ohnehin nicht aussagekräftig. Das zeige sich allein in den ersten drei Wochen nach dem IPO: „Zum Börsengang war eine Aktie 18,50 Euro wert und dann ist der Kurs relativ schnell auf etwa zehn Euro gefallen. In diesen zwei Wochen ist aber nichts Neues passiert. Das zeigt, dass der Aktienkurs mit dem Unternehmensgeschäft nicht korrelierend ist.“

Windeln.de hält an seinem Ziel fest

Brand erklärt, dass Windeln.de mit der Geschäftsentwicklung zufrieden sei. Das Wachstum gehe deutlich nach oben und der Umsatz stieg um 76 Prozent auf inzwischen 118,3 Millionen Euro. Trotzdem liegt die EBIT-Marge noch im negativen Bereich bei -8,1 Prozent. Eine Verbesserung ist aber auch hier geschafft, weshalb Brand das Unternehmen „voll auf Kurs“ sieht. Für das kommende Jahr wolle das Unternehmen sein Ziel, der „E-Commerce-Champion für junge Familien in Europa“ zu werden, weiter verfolgen. Dazu soll Windeln.de im kommenden Jahr auch in weitere europäische Märkte expandieren.

Kommentare  

#1 mmd 2015-12-18 18:40
„Unsere Geschäftszahlen korrelieren nicht mit dem Börsenkurs“ -> LOL
windeln.de wäre das erste Unternehmen auf der Welt in der sich Geschäftszahlen komplett von der Börsenkursentwi cklung abkoppeln können. Die Antwort ist: Das Unternehmen wurde zum Börsengang viel zu hoch bewertet!! Wer Anleger und Investoren für dumm verkauft, wird mittelfristig dafür bestraft. Sollte windeln.de nochmal Kapital benötigen, wird es schwer.
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