Buchverkäufe: E-Commerce-Anteil steigt trotz Gesamtumsatzrückgang

Veröffentlicht: 08.06.2016 | Geschrieben von: Christian Laude Test | Letzte Aktualisierung: 08.06.2016

„Das Buch ist in unserer Gesellschaft fest verankert“, so Alexander Skipis, Geschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Dieses grundlegende Statement wird von den Buchverkaufszahlen des letzten Jahres etwas in Frage gestellt, denn der Gesamtumsatz sank wiederholt. Online-Händler können sich dagegen zumindest zu einem gewissen Teil freuen.

Bücher

(Bildquelle Bücher: Maglara via Shutterstock)

Der Trend setzt sich weiter fort. Wie schon in den Jahren zuvor wurden auch 2015 insgesamt weniger Bücher verkauft. Laut RP Online auf Basis der Deutschen Presse-Agentur wurden im letzten Jahr 9,2 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das bedeutet ein Umsatzrückgang von 1,4 Prozent.

Dafür sehen die Zahlen im Online-Handel weitaus erfreulicher aus: Dort wurde ein Umsatz von 1,6 Milliarden Euro erzielt, was einem Wachstum von 6,6 Prozent entspricht. Dementsprechend sank dagegen der Umsatz im stationären Handel um 3,4 Prozent. Mittlerweile wird also rund jedes sechste Buch online verkauft. Amazon soll bei den E-Commerce-Verkäufen satte 75 Prozent des Marktes einnehmen.

Enttäuschender E-Book-Markt

Alexander Skipis, der Geschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, gibt sich dabei insgesamt optimistisch: So sei der „beispiellose Medienwandel“ mittlerweile gut überstanden. „Das Buch ist in unserer Gesellschaft fest verankert.“ Aber gleichzeitig gilt auch: Auch wenn viele stationäre Händler mittlerweile online verkaufen, kommen lediglich die größeren Handelsketten auf einen E-Commerce-Anteil von etwa zehn Prozent.

Auch bezüglich des E-Book-Markts wurden in diesem Zusammenhang neue Zahlen veröffentlicht. Hier sei das Wachstum in Deutschland nahezu zum Erliegen gekommen. Der Anteil der E-Books soll am Gesamtumsatz gerade mal bei 4,5 Prozent liegen – „weit unter allen Prognosen während des E-Books-Hypes“, so RP Online. Dagegen liegt der Anteil in den USA bei 25 Prozent.

Dafür sehen die Gesamtzahlen des bisherigen Jahres auch für die stationären Händler durchaus besser aus: Im ersten Quartal konnte ein Umsatzplus von zwei Prozent erzielt werden.

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