Trotz gutem Online-Geschäft: Tchibo muss Umsatz- und Gewinnrückgang hinnehmen

Veröffentlicht: 17.06.2016 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 17.06.2016

Das Online-Geschäft der Handelskette Tchibo läuft, doch trotzdem musste das Unternehmen im vergangenen Jahr sowohl Umsatz- als auch Gewinneinbußen hinnehmen. Das liegt unter anderem an schwachen Verkaufszahlen von Gebrauchsartikeln und weniger Kunden in den Tchibo-Filialen.

Espressotasse in Kaffeebohnen

(Bildquelle Kaffee: Marian Weyo via Shutterstock)

Die Handelskette Tchibo musste im Geschäftsjahr 2015 einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen: Von 3,377 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2014 sank der Umsatz um 15 Millionen Euro auf 3,362 Milliarden Euro. Grund für diese Entwicklung waren nach Angaben der Unternehmensmutter Maxingvest „ein schwächeres Gebrauchsartikelgeschäft und anhaltende Frequenz- und Umsatzrückgänge in den stationären Vertrieben“.

Positive Effekte auf den Umsatz hatten nach Angaben des Unternehmens das Online- und das klassische Kaffeegeschäft. Der eigene Web-Auftritt gehöre zu den am häufigsten besuchten Online-Shops in Deutschland. „Der Online-Handel hat mit einem Umsatzwachstum im zweistelligen Prozentsatz weiter an Bedeutung gewonnen und die Erwartungen übertroffen“, heißt es.

Tchibo blickt positiv auf das aktuelle Geschäftsjahr

Neben dem Umsatzrückgang muss Tchibo auch Einbußen im Gewinn hinnehmen: Das Ebit lag im Geschäftsjahr 2015 bei 34 Millionen Euro, also weit unter dem Vorjahreswert von 191 Millionen Euro. Der starke Rückgang von 157 Millionen Euro sei durch Investitionen in Innovationen sowie Einmalaufwendungen in Zusammenhang mit dem Restrukturierungsprojekt „Fit for Growth“ bedingt. Im Zuge des Restrukturierungsprojekts will Tchibo Strukturen und Prozesse neu organisieren, um schneller auf die Marktentwicklung reagieren zu können.

Trotz dieser Entwicklungen zeigt sich Tchibo mit der Geschäftsentwicklung in den ersten Monaten des laufenden Jahres zufrieden. Das Unternehmen erwartet für das Gesamtjahr 2016 einen stabilen Umsatz und ein deutlich verbessertes Ebit. Vor allem die Wachstumsfelder Online und Einzelportionssysteme sollen höhere Umsätze erzielen und so diese Entwicklung unterstützen.

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