Rewe: Lieferdienst wird teurer und intransparenter

Veröffentlicht: 21.09.2016 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 21.09.2016

Die Kosten für den Lieferservice der Supermarktkette Rewe sind gestiegen. Käufer erfahren das aber erst während des Bestellvorgangs. Zudem kosten unterschiedliche Lieferzeitfenster unterschiedliche Liefergebühren. Das weckt Kritik am Service.

Rewe Supermarkt

© Rewe

Die kostenlose Lieferung ab einem Bestellwert von 100 Euro ist beim Lieferdienst von Rewe passé. Das Unternehmen hat die Preise und Kostengrenzen angepasst. Das kritisiert unter anderem der Supermarktblog. Kritisch hinterfragen muss man vor allem die Kommunikation dieses Schrittes. Ende August startete Rewe die Lieferservice-Kampagne „Ich mag's liefer frisch“, in der das Unternehmen für seinen Service wirbt. Die Anhebung der Kosten wurde in diesem Zuge aber nicht genannt.

Kostenlose Lieferung ab 120 Euro – im richtigen Zeitfenster

Der Kunde erfährt erst während des Bestellvorgangs, dass sich die Preise geändert haben. Rewe begründet dies laut Supermarktblog damit, dass man die Preise in unterschiedlichen Städten vereinheitlichen wolle. Nun zahlt man ab dem Mindestbestellwert von 40 Euro „ab 3,90 Euro“ für die Lieferung, ab 80 Euro sind es 2,90 Euro und erst ab 120 Euro ist eine kostenfreie Lieferung möglich.

Automatisch kostenfrei ist sie damit aber nicht, denn der Preis hängt auch vom Zeitfenster der Lieferung ab. So kann man sich seinen Einkauf nämlich nur kostenlos zustellen lassen, wenn man ein Lieferfenster von 07:00 – 13:30 Uhr oder 14:30 – 22:00 Uhr angibt. Man muss in diesen sechseinhalb Stunden also zu Hause sein. Was für Großbestellung von Unternehmen kein großes Problem darstellen mag, ist für den Privatverbraucher kaum sinnvoll. Für kleinere Zeitfenster von zwei Stunden werden auch bei einem Bestellwert von 120 Euro Lieferkosten von 0,90 Euro bzw. 1,90 Euro fällig.

Rewe erklärt dazu: „Unsere Kunden haben die Änderungen gut angenommen und bei den wenigen Rückfragen, die uns erreicht haben, konnten wir den Kunden telefonisch, per E-Mail und über Social Media zur Seite stehen.“ Wer bislang von der kostenfreien Lieferung profitiert hat, wird darin nur einen schwachen Trost finden.

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