Spenden-Option: Amazon.de handelt jetzt auch mit Wohltätigkeit

Veröffentlicht: 11.11.2016 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 11.11.2016

Vor drei Jahren hat Amazon in den USA den AmazonSmile-Service gestartet. Damit können Kunden beim Einkauf soziale Einrichtungen unterstützen. Jetzt bringt das Unternehmen diesen Service auch nach Deutschland – perfekt zur Weihnachtszeit.

Spendensammlung 

© Lemon Tree Images via Shutterstock.com

Amazon will es seinen Kunden ermöglichen, beim Einkauf gemeinnützige Organisationen zu unterstützen. Das Unternehmen bringt seinen Spenden-Service AmazonSmile nach Angaben von Spiegel Online jetzt nämlich auch nach Deutschland und Österreich. Mit dem Service können Kunden eine soziale Organisation aussuchen, die sie unterstützen wollen – beim Einkauf zahlt Amazon dann ein halbes Prozent der Einkaufssumme an die Einrichtung.

Dabei soll es keine Obergrenze für die einzelnen Spenden geben. Auch der Gesamtbetrag, der über den neuen Service ausgezahlt werden kann, soll nicht eingeschränkt sein. Eine Ausnahme gibt es bei Abonnements: Hier sei nur die erste Bestellung für die Spende qualifiziert, bei den Folge-Lieferungen des Produkts wird kein Betrag gespendet. Auch digitale Artikel seien von dem Spenden-Service ausgeschlossen.

Amazon gibt sich wohltätig

Dabei gibt sich Amazon-Deutschland-Chef Ralf Kleber besonders großzügig. „Die Kunden können damit ihren Fußballverein im Ort unterstützen, ein Tierheim oder große, international tätige Organisationen“, erklärt Kleber und fügt dann laut Spiegel Online hinzu: „Sie müssen nicht in die eigene Tasche greifen, sondern dürfen Amazon in die Tasche greifen.“

Das klingt zunächst zwar so, als würde der Kunde dadurch nur Vorteile erhalten, aber im Kern stellt Amazon sich damit als der wahre Wohltäter dar. Zudem kann das Unternehmen, wie Spiegel Online schreibt, durch die Kopplung der Spendenbeiträge an die Einnahmen die Kosten sehr genau kalkulieren – und die steuerlich absetzbare Spendenquittung geht mit AmazonSmile auch an Amazon und nicht an den Kunden, der ja eigentlich der Wohltäter sein soll.

Als Begründung, warum Amazon sich für den Spenden-Service entschieden hat, bringt das Unternehmen die Kundenbindung an: „Natürlich schauen wir immer, was gibt es alles auf der Welt, was dem Kunden noch einen Mehrwert, einen zusätzlichen Grund gibt, bei uns einzukaufen.“

Die Arche und das DRK sind mit an Bord

Nichtsdestotrotz unterstützt Amazon mit dem Service die Organisationen in nicht unerheblichem Maße: In den drei Jahren, die es AmazonSmile bereits in den USA gibt, hat das Unternehmen nach eigenen Angaben über 37 Millionen US-Dollar an rund 170.000 Organisationen ausgezahlt.

In Deutschland hat Amazon bereits zwei große Organisationen als Werbepartner an Bord: Zum einen das Kinder- und Jugendwerk „Die Arche“ und zum anderen das Deutsche Rote Kreuz. Insgesamt sollen sich schon mehrere Tausend Organisationen aus Deutschland und Österreich für AmazonSmile registriert haben. Auf Antrag will Amazon auch weitere Einrichtungen in das Programm aufnehmen.

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