Metro: Klagen sollen Aufspaltung des Konzerns verhindern (Update)

Veröffentlicht: 09.03.2017 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 09.03.2017

Die Macher hinter dem Handelskonzern Metro haben ein klares Ziel vor Augen: endlich wieder mehr Wachstum – auch auf dem Börsenparkett. Doch um den Konzern wieder zu erfreulichen Zahlen führen zu können, bedarf es einiger Änderungen. Mit diesen Änderungen scheinen jedoch nicht alle Parteien einverstanden zu sein. Es regt sich Widerstand. Update: Die Anzeichen verdichten sich, dass Media Markt-Mitgründer Erich Kellerhals hinter den Klagen steht.

Metro Logo
FotograFFF / Shutterstock.com

Metro soll aufgespalten werden. Der Düsseldorfer Konzern soll wieder wachsen, gedeihen und der immer stärker werdenden Konkurrenz endlich wieder erfolgreich die Stirn bieten können. Kurz gesagt: Die Aufspaltung soll den schwächelnden Zahlen entgegenwirken und dem Unternehmen auch wieder bessere Börsenwerte verschaffen. Doch so einfach, wie gewünscht, dürfte sich dieser Plan dann doch nicht umsetzen lassen.

Wie das Handelsblatt mit Verweis auf Reuters berichtet, wurden nämlich bei Gericht Anfechtungsklagen eingereicht, um die Aufspaltung von Metro zu verhindern. Die Meldung soll sich dabei auf eine Person stützen, die mit den aktuellen Vorgängen vertraut ist.

Wer steckt hinter den Klagen gegen die Metro-Abspaltung?

Doch wie genau soll die Aufspaltung im Hause Metro eigentlich aussehen? Im Einzelnen hat der Chef von Metro, Olaf Koch, „eine Teilung in einen Elektrohändler rund um Media-Saturn und einen Lebensmittelhändler“ ins Auge gefasst, berichtet das Handelsblatt weiter. Der Bereich rund um die Cash&Carry-Großmärkte sowie die Supermarktkette Real soll im Zuge der Pläne abgespalten werden. Anfang Februar wurden entsprechende Pläne bei einer Hauptversammlung von den Anteilseignern „mit breiter Mehrheit“ abgenickt, sodass die Abspaltung bereits für den Sommer anvisiert war.

Ob sich dieses Vorhaben mit Blick auf die Anfechtungsklagen allerdings wie geplant durchführen lässt, ist ungewiss. Ebenfalls ungeklärt ist die Frage, wer hinter den Klagen steckt. Es ließe sich vermuten, dass der Media-Saturn-Anteilseigner Erich Kellerhals seine Finger im Spiel hat. Öffentliche Stellungnahmen oder Belege hierfür stehen allerdings noch aus.

Update: 09.03.2017, 11:30 Uhr – Kellerhals soll hinter Klagen stehen

Wie es scheint, weiß man nun doch, wer die treibende Kraft hinter den Anfechtungsklagen ist: So will das Handelsblatt inzwischen von einem Insider erfahren haben, dass es – wie vermutet – der Minderheitsaktionär Erich Kellerhals ist, der gegen die Metro vor Gericht zieht. Kellerhals selbst hält rund 21 Prozent an Media-Saturn und legt dem Mehrheitseigner Metro seit vielen Jahren immer wieder Steine in den Weg. Die Machtkämpfe zwischen Metro und Kellerhals schwelen seit geraumer Zeit und wurden auch schon bis vor den Bundesgerichtshof gebracht (wir berichteten).

 

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