51 Millionen Euro Verlust: Erheblicher Schaden durch Cyber-Kriminalität

Veröffentlicht: 04.05.2017 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 04.05.2017

Wie das Bundeskriminalamt jetzt bei einer Konferenz in Berlin bekannt gab, gingen alleine im Jahr 2016 Schäden in Höhe von rund 51 Millionen Euro auf das Konto von Cyber-Kriminellen. Die Dunkelzahl könnte aber durchaus höher liegen. Das BKA will der professionalisierten Cyber-Kriminalität nun aktiv durch die Zusammenarbeiten mit Behörden und anderen Organisationen entgegentreten.

 Cyber-Attacke

© Rawpixel.com / Shutterstock.com 

Grund für die erheblichen Schäden sind die zunehmende Professionalität und Organisation der Kriminellen, die das Geschäft blühen lassen. Auch der Handel mit Drogen und Waffen verlagert sich von dunklen Nebenstraßen immer mehr in das World Wide Web. Das Industrieland Deutschland ist von Cyber-Crime besonders betroffen, aber auch Privatpersonen müssen vermehrt um ihr Hab und Gut fürchten. Wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung DIW bekannt gab, erlitten private Haushalte im Jahr 2015 Verluste in Höhe von 3,4 Milliarden Euro.

Organisierter Kampf gegen Cyber-Kriminalität

Die Täter machen sich die neusten Entwicklungen der Technik zu Nutze, um immer wieder neue Angriffspunkte im Internet zu finden. Um dem entgegenzutreten, will auch das BKA in Sachen digitaler Kompetenzen ab sofort aufrüsten und zukünftig mit einem ganzen Netzwerk aus Experten auf digitale Verbrecherjagd gehen. „Wir dürfen den Tätern nicht zu Fuß hinterherlaufen“, mahnt BKA-Präsident Holger Münch laut heise online. So will man auch in den sozialen Netzwerken verstärkte Kontrollen durchführen, um möglichen Tätern rechtzeitig auf die Spur zu kommen.

Kompetenzen bündeln für mehr Erfolg

Deshalb will das Bundeskriminalamt in Zukunft nun noch intensiver mit anderen Organisationen zusammenarbeiten. Wie erfolgreich eine solche Kooperation ist, konnte man bereits im letzten Jahr nachweisen, als durch gemeinsame Bemühungen von internationalen Unternehmen und Behörden der Täter für die Angriffe auf die Router der Deutschen Telekom innerhalb weniger Monate gefasst werden konnte. Gleichzeitig verlangt Emily Haber, Staatssekretärin des Innenministeriums, Änderungen hinsichtlich der Verschlüsselungen in Deutschland. In konkreten Fällen soll es den Sicherheitsbehörden möglich gemacht werden, Verschlüsselungen zu umgehen, um für eine reibungslose Aufklärung von Straftaten im Internet zu sorgen.

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