Illegaler Handel: BKA nimmt mutmaßlichen Betreiber eines Darknet-Forums fest

Veröffentlicht: 12.06.2017 | Geschrieben von: Christian Laude Test | Letzte Aktualisierung: 12.06.2017

In Karlsruhe wurde ein 30-Jähriger festgenommen, dem vorgeworfen wird, Administrator des Darknet-Forums „Deutschland im DeepWeb“ (DiDW) gewesen zu sein. Über die Plattform wurden hauptsächlich Drogen und Waffen verkauft.

Polizeiauto im Einsatz

© ArtOlympic - Shutterstock.com

Beamte des Bundeskriminalamts haben in Zusammenarbeit mit Spezialkräften der Bundespolizei in Karlsruhe einen 30-Jährigen festgenommen und dessen Wohnung durchsucht, der in Verdacht steht, seit März 2013 als Administrator einer Darknet-Plattform tätig gewesen zu sein, über die vor allem Drogen- und Waffenverkäufe abgewickelt wurden. Aber auch „Falschgeld, gefälschte Personalausweise, ausgespähte Kreditkartendaten und Kundenkonten auf Internethandelsplattformen sowie gefälschte Bankkonten“ sollen laut der entsprechenden Pressemitteilung über die Plattform vertrieben worden sein.

Plattform vermutlich „Deutschland im DeepWeb“

Laut Informationen von Heise Online handelt es sich bei der Plattform um das Forum „Deutschland im DeepWeb“ (DiDW). Bei der Mitgliederzahl herrscht etwas Uneinigkeit – fest steht jedoch, dass diese im fünfstelligen Bereich lag. Im Gegensatz zum recht bekannten Silkroad war DiDW eher als Forum und nicht als Marktplatz angelegt. Händler haben ihre Ware in Threads angeboten und diese im direkten Kontakt mit den Kunden verkauft, so Heise Online.

Im Zuge der Durchsuchung wurden zahlreiche Beweismittel wie beispielsweise Computer und Datenträger, aber auch Betäubungsmittel sichergestellt. Die Server der Plattform wurden lokalisiert und beschlagnahmt. Der Beschuldigte wiederum, der im Forum als „luckyspax“ beziehungsweise „Lucky“ aktiv gewesen sein soll, wurde dem Haftrichter am Amtsgericht Karlsruhe vorgeführt und befindet sich in Untersuchungshaft. Es wurde Haftbefehl „wegen des Verdachts der Beihilfe zum unerlaubten Handeltreiben mit Waffen und Betäubungsmitteln“ erlassen.

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.