Metro-Aufspaltung: Amtsgericht Düsseldorf gibt grünes Licht

Veröffentlicht: 12.07.2017 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 12.07.2017

Aufatmen für den Metro-Konzern: Das Amtsgericht Düsseldorf hat die Aufspaltung des Konzerns freigegeben und ins Handelsregister eingetragen. Bereits am Donnerstag sollen die beiden neuen Unternehmensteile an der Börse notiert werden.

Metro-Flagge

© Toni Genes / Shutterstock.com

„Ein historischer Tag – für unsere Aktionäre, Mitarbeiter und Kunden“, erklärte Olaf Koch, Chef des Metro-Konzerns. Das Amtsgericht Düsseldorf hat die Aufspaltung des Konzerns abgesegnet, wie die WirtschaftsWoche berichtet. So entsteht nun auf der einen Seite ein Lebensmittelhändler, der laut WirtschaftsWoche einen Jahresumsatz von 37 Milliarden Euro erwirtschaftet und über 150.000 Mitarbeiter in 35 Ländern hat. Dieser Teil wird weiterhin Metro heißen. Auf der anderen Seite wird die neue Holding Ceconomy gegründet, in der Media-Saturn untergebracht wird.

Koch will nun offenbar seine Pläne nach der Verzögerung schnell umsetzen: Bereits am Donnerstag sollen die beiden neuen Unternehmen an der Börse notiert sein. Die Anteilseigner der „alten“ Metro sollen demnach Aktien der neuen Gesellschaft – des Lebensmittelhändlers – erhalten. Für jede Metro-Stammaktie erhalten sie eine Stammaktie des neuen Unternehmens. Ceconomy soll als Nachfolgerin der alten Metro ab Donnerstag im MDax gehandelt werden. Durch diese Trennung soll es Anlegern auch möglich gemacht werden, sich zu entscheiden, ob sie sich am Handel mit Lebensmitteln oder mit Elektronikartikeln beteiligen wollen. Das war bislang bei der Metro nicht möglich.

Ceconomy wird zur größten Consumer Electronics Platform Europas

Durch die Aufspaltung sollen auch Zukäufe erleichtert werden. „Wir erwarten beschleunigtes Wachstum, mehr Effizienz und sind sehr optimistisch, Werte für unsere Anteilseigner zu schaffen“, so Koch. Er selbst werde die neue Metro führen, Media-Saturn-Chef Pieter Haas soll dann an der Spitze von Ceconomy stehen. Finanzvorstand Mark Frese erklärte laut Internet World, dass man unmittelbar nach der Aufteilung „mit überdurchschnittlich volatilen Kursen“ an der Börse rechne.

Die jetzige Metro AG soll ab Mitte August Ceconomy heißen, berichtet die Internet World weiter. Mit einem Umsatz von 22 Milliarden Euro und 65.000 Mitarbeitern werde sie dann offiziell zur größten Consumer Electronics Platform Europas. Um das weitere Wachstum zu sichern, wolle man künftig auf ein Multichannel-Modell setzen. Ziel sei es, „Vorreiter der digitalen Transformation“ am Markt zu werden.

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