Abmahnung durch Umwelthilfe: Saturn betont Engagement für Umwelt

Veröffentlicht: 20.07.2017 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 21.07.2017

Bei Saturn ist kürzlich eine Abmahnung eingegangen. Testkäufer hatten vergeblich versucht, ein Elektroaltgerät in einer Filiale des Unternehmens abzugeben und die Elektrokette daraufhin abgemahnt. Nun meldet sich Saturn durch eine Sprecherin zu dem vorliegenden Fall selbst zu Wort.

Logo der Elektrokette Saturn
© 360b / Shutterstock.com

Händler von Elektro- und Elektronikgeräten sollten unbedingt prüfen, ob sie die gesetzlichen Richtlinien zum neuen Elektrogesetz einhalten. Wie wir jüngst bereits mehrfach berichteten, hat die Deutsche Umwelthilfe ein strenges Auge auf entsprechende Anbieter geworfen und in diesem Rahmen auch stationäre Testbesuche durchgeführt.

Im Falle der Elektrokette Saturn wurde einem (unerkannten) Testkunden in einer Kölner Filiale mitgeteilt, er könne sein Elektro-Altgerät (eine Energiesparlampe) vor Ort nicht abgeben – und das, obwohl der Gesetzgeber dies garantiert. Es folgte eine Abmahnung durch die Umwelthilfe (wir berichteten).

Altgeräte: Saturn blickt auf jahrelangen Service zurück

Eine Sprecherin von Saturn betonte nun gegenüber OnlinehändlerNews, dass die Rücknahme von Altgeräten „Teil des Engagements von Saturn Deutschland für den Umwelt- und Ressourcenschutz“ ist. Diesen Service biete man bereits seit mehr als 15 Jahren in allen 155 deutschen Filialen an. „Alleine 2016 hat Saturn rund 15.000 Altlampen, also knapp 2,3 Tonnen, von seinen Kunden kostenlos zurückgenommen und fachgerecht entsorgen lassen“, schreibt die Elektrokette.

Saturn habe seine Märkte auch mit entsprechenden Informationen für die Kunden ausgestattet, um sie auf die Möglichkeiten der Altgeräterückgabe hinzuweisen. „Unser Ziel ist es, unsere Kunden dafür zu sensibilisieren, dass Elektro-Altgeräte nicht in den Hausmüll gehören.“

Auch abseits der Elektro-Altgeräterücknahme habe Saturn große Ambitionen, sich für die Umwelt einzusetzen. Um der Nachhaltigkeit zu dienen, habe das Unternehmen verschiedene Maßnahmen in Angriff genommen: zum Beispiel die Versorgung mit Ökostrom in allen deutschen Saturn-Märkten, die Ausstattung nahezu aller Filialen mit LED-Beleuchtung sowie „die komplette Abschaffung der Plastiktüte bis Ende des Jahres in allen Saturn-Märkten“.

Mitarbeiter wurden noch einmal geschult

Bei so viel Engagement ist es umso ärgerlicher, wenn gerade im Rahmen eines Testbesuchs etwas schief läuft: „Wir bedauern es vor diesem Hintergrund sehr, falls in unserem Saturn-Markt in der Hohe Straße in Köln ein Kassenmitarbeiter eine fehlerhafte Aussage zu der Rückgabemöglichkeit von Energiesparlampen in dem Markt getroffen haben sollte. Im Nachhinein können wir dies derzeit leider nicht nachvollziehen. Eine fehlerhafte Aussage wäre aber nicht in unserem Sinne, daher haben wir dies zum Anlass genommen, unsere für die Rücknahme zuständigen Mitarbeiter in dem Markt vorsorglich noch einmal entsprechend zu schulen“, kommentierte die Saturn-Sprecherin. „Unabhängig davon arbeiten wir weiter daran, unsere Standards im Bereich Nachhaltigkeit in den Märkten kontinuierlich zu optimieren.“

Da die Deutsche Umwelthilfe angekündigt hat, auch weitere Abmahnungen im Blick hat, sollten Unternehmen unbedingt prüfen, ob sie rechtskonform agieren.

 

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