TradeMachines: Gebrauchtmaschinen-Plattform hadert mit Geschäftszahlen

Veröffentlicht: 25.08.2017 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 25.08.2017

TradeMachines hadert zurzeit mit widrigen Umständen. Die Umsatzzahlen entwickeln sich nicht so, wie es die Plattform geplant hat, und ein Geschäftsführer hat auf eigenen Wunsch das Unternehmen verlassen.

Website TradeMachines
© TradeMachines

Der Berliner StartUp TradeMachines steckt in einer kleinen Krise. Erst 2015 erhielt das Unternehmen, welches gebrauchte Maschinen auf seiner Plattform vermittelt, eine Finanzierung in Millionenhöhe. Jetzt sieht sich der Konzern einigen Schwierigkeiten gegenüber. Wie Gründerszene jetzt berichtet, haben sich die betrieblichen Leistungen im zweiten Quartal um 38 Prozent verschlechtert. Rund 100.000 Euro Abschreibungen musste das Unternehmen in den letzten Monaten hinnehmen. Grund dafür sei unter anderem das Forderungsmanagement gewesen. „Der Grund für die Abschreibung war die Aufarbeitung alter Forderungen aus den letzten drei Jahren, wobei es zu Forderungsausfällen und außerplanmäßigen Abschreibungen kam“, begründet Geschäftsführer Heico Koch gegenüber Gründerszene.

Umsätze entwickeln sich nicht wie erhofft

Des Weiteren haben sich die Umsätze in den letzten Monaten nicht so entwickelt, wie es sich das Unternehmen erhofft hat. Im Jahr 2016 wollte TradeMachines einen Umsatz von 1,5 Millionen Euro erwirtschaften, 2017 dann schon stattliche 3,7 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr erreichte man mit rund 790.000 Euro gerade einmal die Hälfte von den selbst gesteckten Zielen. Zu den Zahlen für das aktuelle Jahr äußert sich Koch ebenfalls weniger zuversichtlich. „Wir weichen derzeit erlösseitig vom Businessplan ab, aber auch das ist im StartUp-Umfeld wohl eher die Regel als eine Ausnahme.“ Dennoch gibt er sich optimistisch, auch wenn man bereits Ausgaben wie beispielsweise für das Marketing reduziert hat. Erschwerend kommt hinzu, dass sich bereits ein Geschäftsführer vom Unternehmen verabschiedet hat. Wieland Knodel hat Ende Juni selbstständig das Unternehmen verlassen.

Nächste Finanzierungsrunde bereits in Planung

Koch betont allerdings, dass es um seine Firma nicht ganz so schlecht steht, wie es im ersten Moment scheint. „Bei vergleichbarer Geschäftsentwicklung und inklusive der bereits zugesicherten Mittel reicht die Liquidität der Firma noch mindestens ins Jahr 2019“, betont er. Zusätzlich befinde man sich aktuell auf der Suche nach neuen Geldgebern. „Unsere nächste Finanzierungsrunde steht so gut wie sicher“, so der Geschäftsführer.

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