Online City Wuppertal: Umsätze der angeschlossenen Händler befinden sich im Keller

Veröffentlicht: 03.11.2017 | Geschrieben von: Christian Laude | Letzte Aktualisierung: 03.11.2017

Neue Einblicke in die Plattform Online City Wuppertal verdeutlichen, dass der Erfolg des Projekts derzeit noch ausbleibt. Das Angebot stimmt zwar, doch die Nachfrage lässt mehr als zu wünschen übrig.

Wuppertal auf der Karte

© atdr - Shutterstock.com

Es gab eine Zeit, in der sprossen lokale Online-Marktplätze und -Plattformen nur so aus dem Boden. Deren Grundausrichtung ist dabei so deckungsgleich wie tadellos: Stationäre Händler, die bisher aus den verschiedensten Gründen auf eine digitale Präsenz verzichtet haben beziehungsweise verzichten mussten, erhalten diesbezüglich tatkräftige Unterstützung. Einer der bekanntesten Vertreter ist dabei „Online City“ von Atalanda, das nach und nach in verschiedenen Städten an den Start gegangen ist.

Dazu gehört beispielsweise Online City Wuppertal. Kenny Weißgerber, der bei der Wirtschaftsförderung das Projekt betreut, hat nun gegenüber der Westdeutschen Zeitung eine Art Bestandsaufnahme vollzogen, wie sich das Projekt bisher entwickelt hat. Dabei zeigt sich, dass sich zumindest das Wuppertaler Online-Portal bisher alles andere als durchschlagend entwickelt hat.

Bekanntheitsgrad zu niedrig

60 Händler mit zusammengenommen 886.000 Produkte sind bisher bei Online City Wuppertal integriert. So weit, so gut – doch weitere Zahlen lassen mehr als aufhorchen, denn der Umsatz, der im Monat generiert wird, soll zwischen 1.000 und 1.300 Euro liegen – und das von allen Händlern zusammen!

Dies soll vor allem am Bekanntheitsgrad der Plattform liegen, meint zumindest Rolf Volmerig, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, laut der Westdeutschen Zeitung im Mai. Gerade mal drei Prozent hätten angeblich von Online City Wuppertal gehört, was durch verschiedene Medien wie Spots, Anzeigen sowie Plakate geändert werden soll.

Förderung bis Juli 2019

Einige der angeschlossenen Händler nutzen das Portal jedoch auch nicht als weiteren Absatzkanal, sondern vielmehr als „Schaufenster“, wie es Kenny Weißgerber ausdrückt. Das Zauberwort ist hier der sogenannte ROPO-Effekt, über den wir ausführlich in der August-2016-Ausgabe unseres Onlinehändler Magazins berichtet haben. Dennoch soll auch dafür gesorgt werden, dass mehr und mehr Händler Online City Wuppertal als Verkaufsplattform nutzen. Schlussendlich sollen aber auch Händler untereinander vernetzt werden.

Weißgerber zufolge besteht das nächste Ziel darin, die Zahl der Händler auf 100 und die der Produkte auf eine Million zu steigern. Bis zum Juli 2019 erhält Online City Wuppertal Unterstützung vom Land Nordrhein-Westfalen, während es von 2013 bis 2016 Förderung vom Bund gegeben hat. Danach soll sich das Projekt jedoch selbst tragen.

Kommentare  

#2 Gerald Ram 2017-11-21 21:08
Es ist ung bleibt eine dilettantische, schlecht umgesetzte Anfänger-Verans taltung.
Schlimm dabei, dass Fördergelder für ein Wuppertaler Projekt an Firmen außerhalb von Wuppertal vergeben wurden. Miserable Management Leistung!
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#1 tonspur 2017-11-03 15:38
Dabei wäre es so einfach, wenn ein wenig mehr ins Onlinemarketing investiert würde.
Es ist heutzutage wirklich keine Raketenwissensc haft, die Bekanntheit eines "regionalen" Produktes in kürzester Zeit extrem zu puschen.
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