Zahl der Verbraucherbeschwerden steigt

Veröffentlicht: 04.12.2017 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 04.12.2017

Wie es scheint, werden Kunden immer unzufriedener mit dem Online-Handel. Dies wird zumindest deutlich, wenn man sich die Entwicklung der eingehenden Beschwerden bei der Bundesnetzagentur anschaut.

pop Art: Frau, die in einen Laptop beißt
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Die Bundesnetzagentur in Bonn verzeichnet immer mehr Beschwerden der Verbraucher. Wie Heise Online berichtet, sind besonders die Kundenmeldungen der Post sowie im Bereich Telekommunikation angestiegen.

Fehlende Logistik-Ressourcen und kaputte Elektronik

Das liegt zum einen natürlich am steten Wachstum des Online-Handels. Die Logistiker gelangen – nicht nur in der hochgradig stressigen Weihnachtszeit – immer wieder an ihre Grenzen und werden der Paketmassen in einigen Fällen nicht mehr Herr. Auch die Aufstockung logistischer Ressourcen ist zeitaufwendig und kann unter Umständen nicht mit dem Bedarf mithalten.

Alles in allem ist die Zahl der Beschwerden über beschädigte oder zu späte Sendungen stark angestiegen. Man rechne „mit einer Verdreifachung der Schlichtungsanträge in Streitfällen zwischen Kunden und Paketdienstleistern.“

Andere Gründe für Beschwerden seien fehlerhafte, kaputte und zum Teil gefährliche Elektronikprodukte, die laut Heise „aus Übersee ins Land“ kommen und „nicht immer für die europäischen Märkte geeignet oder schlicht billig produziert und schadhaft sind“. Auch in der Weihnachtszeit gäbe es zum Beispiel immer wieder importierte Billiggeräte wie Lichterketten, die Stromschläge verursachen oder sogar Brände auslösen können. „Fast eine Million solcher Geräte wurden eingezogen“, schreibt das Portal weiter.

Bundesnetzagentur will Verbraucher besser schützen

Dass es so viele Problemecken gibt, zeigen auch die harten Zahlen: Im vergangenen Jahr hätten sich demnach mehr als 200.000 Kunden ratsuchend an die Bundesnetzagentur gewandt oder im Rahmen von Streitigkeiten um Schlichtung gebeten.

Zunächst einmal wird Behördenchef Jochen Homann am Montag eine Bilanz vorlegen, aus der Zahlen und Entwicklungen der vergangenen zwei Jahre deutlich werden.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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Kommentare  

#6 dennx 2017-12-05 12:50
Fragaria bringt es wieder auf den Punkt

der Bericht ist absolut einseitig und auf die Bedürfnisse der Händler wird keine Rücksicht genommen!

wie gesagt wurde: es gibt keinen mündigen Bürger!

betrug am Händler ist schon volkssport geworden. es gibt Foren wo man verschiedene Techniken diskutiert um möglichst alles umsonst zu bekommen.

der alt gegen neu Trick oder das Widerrufsrecht als "leihrecht" zu nutzen ist mir ein kleiner Teil.

andererseits gibt's einige Käufer die wirklich auf das Widerrufsrecht usw. verzichten wollen aber nicht können

die Fragen sich wieso gibt's in Deutschland überhaupt eine vertragsfreihei t wenn der Staat alles diktiert?

es wird Zeit, dass sich das verbrauchervers tändnis endlich wieder ändert. Amazon und Co sollten dafür an die Kette genommen werden.

händlerbund tut endlich was!
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#5 Heidemann 2017-12-05 00:06
Na - dann wird´s ja Zeit für richtige Drakonische Maßnahmen - wie wäre es jeden Verkäufer erstmal 100,- Euro strafe für jede Anfrage aufzudrücken - oder 3 Monate Gemeinnützige Arbeit oder am besten gleich ins Gefängnis ?
200.000 - wohl eher 20.000 die sich 10 mal gemeldet bis Sie endlich genug genervt haben. (übrigens bei wieviel Millionen /Milliarden Verkäufen ?)
Bundesnetzagentur ,Verbrauchersch ützer ,Abmahnunterneh men - nutzlose Politiker in Berlin und Brüssel - die nichts anderes auf die Reihe bekommen ,als die teuflischen Händler zu bannen.(deswege n schreibe ich jetzt auch nur noch zur Geisterstunde)
gibt´s da irgendwen in den nächsten 20 Lichtjahren Entfernung der mal die Händler vertritt ?
na der Händlerbund kann´s nicht sein - weil die sind ja gleich um die Ecke - das würde man dann sofort merken.
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#4 Andree 2017-12-04 14:12
Das was Gunnar schreibt kann ich bestätigen.
Kennen wir auch so.
Ware zum testen verwendet hat danach auch Nutzspuren, Fall geöffnet soll dfekt sein.
Zurückgeholt, alles bezahlt Ware nicht mehr einwandfrei.

Geprüft funktionierte wie es soll, Kunden angeschrieben nie geantwortet.
Das ist vollkommen normal geworden und das ganze geht auch so weiter, die großen Marktplätze und der Gesetzgeber geben den Verbrauchern diese Möglichkeiten.
Mit Fairness und normalen Geschäftsgebare n hat das schon lange nichts mehr zu tun.

Ein großes Problem ist das Käufer häufig den Text nicht lesen, der aber wichtige Details enthält die in der kleinen Überschrift nicht dargestellt werden können, wenn dann Probleme auftreten hat auch hier der Verkäufer schuld und wer nicht nach der Pfeife des Käufers tanzt bekommt dann eine negative Bewertung.

Jeder der irgendetwas versucht und sei es die unberichtige Einsparung von Porto wieder gnadenlos gesperrt, wir hatten schon Käufer die dann wieder kaufen wollten und sich wunderten warum das nicht geht!

Kauf auf Rechnung würde ich auch nie anbieten, wenn ich mal ca. 10-15 x im Jahr eine Ausnahme gemacht habe, wie Nachsendung auf Rechnung etc wegen Käuferfehler etc wird dann in über 50 % der Fälle nicht bezahlt und Einklagen braucht man das auch nicht zu großer Aufwand und das wissen die Leute auch und nutzen das aus.

Auch gewissen Sonderbestellun gen machen wir nicht, einige Kunden wollten Teile die wir so nicht führen aber teuer sind, wir sollten die extra bestellen was wir abgelehnt haben mit der Brgründung das diese sich kaum wieder verkaufen lassen falls der Käufer diesen doch wieder zurückgeben / widerrufen will.
Wenn die dann sagen, sie würden auf das Widerrufsrecht verzichten etc und ich dann sagen muss das sie das als Verbraucher nicht können und sie vor Gericht gewinnen würden auch wenn ich schwarz auf weiss habe das darauf verzichtet würde wundern sich viele.

Bis den Leuten klar wird: Der mündige Bürger ist eine Illusion! :)
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#3 Fragaria 2017-12-04 13:26
Zahl der Händlerbeschwer den steigt

Wie es scheint, werden Händler immer unzufriedener mit dem Online-Handel.

Häufige beschweren sind:
Betrug durch Kunden
Falsche Wäre wird zurückgeschickt
Unberechtigte Mangelgründe um z.B. die Rücksendekosten für den Widerruf zu sparen
Neuware wird durch Altware getauscht
Drangsalierung und Erpressung durch Bewertungen
Logistikern ausgeliefert sein
usw.

Bitte lieber Händlerbund nicht nur einseitig Schreiben!
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#2 uwe 2017-12-04 12:35
ja gunar, da geb ich dir vollkommen Recht.
deshalb verkaufe ich bei ebay auch nicht mehr ins Ausland!
Da ist man bei Ebay verloren.
Man soll sogar noch versandkostenfr ei liefern um besser gelistet zu werden.
Das sollte verboten werden!
Diese Leistung der Zusteller sollte endlich von jedem honoriert werden, dann verdienen Sie auch wieder Geld und der Service klappt wieder!
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#1 gunnar 2017-12-04 09:04
bei beschwerden kommen aber immer öfter ( zb ebay ) die nicht der wahrheit entsprechen.
die käufer, die einfach behaupten, das die gelieferte ware nicht der beschreibung oder so entspricht.
nur um das rückporto zu sparen.
ein fall bei einem bekannten zb: der kunde kauft ein grünen artikel ( in beschreibung und foto 100% ersichtlich und beschrieben ) beschwert sich dann bei ebay, das der artikel nicht blau ist.
man hätte das ja doppelt in die artikel beschreibung schreiben müssen, falls ein kunde wie er , das erste mal ,, grün ,, überließt. ( text war ,, original grün maschinengestic kt, 1 stück ).
rückgabe eingeleitet, mangel, und nach stornierung der zahlung den fall nicht geschlossen. = 3 wochen das geld gesperrt.

oder anderer fall, stahlhelm nach japan, über 50.- porto dhl ( helm kostet 20.-).
der kunde hat auf ebay noch einen zweiten 3 tage später für 15.- gekauft ( an den feedbacks zu verfolgen ) und hat dann die sendung einfach nicht vom postamt abgeholt, einen fall wegen nicht erhalt geöffnet, nachdem die sendung zurückging.
ebay hat zurückgezahlt, er hat über 50.- porto eingebüßt und der .... hat ihm noch negativ dann gegeben.

gegen sowas sollten auch die verkäufer mal geschützt werden.
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