Karstadt will „erfolgreichster Omnichannel-Händler in Deutschland“ werden

Veröffentlicht: 04.01.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 04.01.2018

Als Spitzenreiter der Digitalisierung kann sich Karstadt nicht unbedingt bezeichnen. Doch im Rahmen personeller Veränderungen möchte das Traditionshaus seine Online-Strategie weiter vorantreiben.

Logo von Karstadt auf einer Hauswand
© M DOGAN / Shutterstock.com

Karstadt möchte digitaler und moderner werden. Und nicht nur das: Das selbst erklärte Ziel des Unternehmens ist es, sich zum erfolgreichsten Omnichannel-Händler Deutschlands aufzuschwingen. Dies gab das Essener Traditionshaus jüngst in einer Pressemitteilung bekannt.

„Karstadt hat sich in den letzten drei Jahren mit hohem Tempo weiterentwickelt. Das Ziel bis 2020 ist, das Unternehmen zu einem der stärksten, über alle Vertriebskanäle erfolgreichen Händler in Deutschland zu entwickeln“, erklärt Karstadt-CEO Stephan Fanderl. „Dazu hat das Warenhaus durch die Vielzahl seiner Sortimente, Partner und Kunden beste Voraussetzungen. Um unsere Geschwindigkeit dabei weiter zu erhöhen, verstärken wir unser Team.“

Neue Personalien: Karstadt baut Digital-Team aus

Im Einzelnen geht es um zwei personelle Neuerungen: Zum einen wird sich Marco Werner künftig für die Position des Chief Digital Officers verantwortlich zeigen und somit sowohl die Online-Geschäfte von karstadt.de als auch die Kundenpflege (CRM) anführen. Da Werner diese Position bereits beim Kaffeeröster Tchibo und dem Tierfutterspezialisten Fressnapf innehatte, dürfte er auf jede Menge Erfahrungen zurückgreifen können.

Zum anderen hat sich Karstadt Jens Diekmann für das strategische Projektmanagement von Karstadt gesichert. In diesem Rahmen wird er unter anderem den Bereich Crosschannel leiten. Auch Diekmann bringt entsprechendes Know-how mit: War er doch Direktor für Crosschannel, Digitalisierung und Business Development bei der Parfümeriekette Douglas.

Karstadt und der „altbackene Ruf“

Sowohl mit den aktuellen personellen Neuerungen als auch durch neue Personalien in den vergangenen Monaten verzeichnet Karstadt nach eigenen Angaben „einen erheblichen Kompetenzgewinn“. Dennoch dürften die digitalen Ziele nicht ohne Weiteres erreichbar sein, denn die Messlatte liegt hoch. So verweist W&V beispielsweise darauf, dass Karstadt – anders als die starken Konkurrenten Amazon, Otto oder Ebay – „bisher nicht für Online-Handel steht und als Warenhaus zudem einen altbackenen Ruf trägt“. Zudem ist eine entsprechende Digitalisierung mit einem erheblichen Kostenfaktor verbunden.

Zumindest hat Karstadt im Sommer 2017 bereits angefangen, seine langfristigen Digitalpläne in die Tat umzusetzen: Wie wir hier berichteten, übernahm das Warenhaus damals einen Großteil des Online-Marktplatzes Hood. Dieser Schritt dürfte auch im Sinne der Omnichannel-Pläne getätigt worden sein.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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