Mitfahrzentrale: BlaBlaCar führt wieder Bargeld ein und ändert Gebühren

Veröffentlicht: 20.02.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 20.02.2018

Das Bargeld hält sich tapfer. Denn obwohl es mittlerweile zahlreiche digitale und mobile Zahlungsmöglichkeiten gibt, wollen viele Verbraucher nicht auf Münzen und Scheine verzichten. Auch BlaBlaCar passt die eigenen Strukturen entsprechend an – und schraubt darüber hinaus auch am Gebührensystem.

Auto und Bargeld bzw. Münzen
© andriano.cz – shutterstock.com

Eigentlich hatte die Online-Mitfahrzentrale BlaBlaCar dem Bargeld bereits vor zwei Jahren abgeschworen. Damals stellte das Unternehmen die Zahlungsmöglichkeiten ausschließlich auf Online-Varianten um. Doch wie Heise Online nun berichtet, kehrt der Fahrdienst nun in alte Gefilde zurück. Künftig können Nutzer von BlaBlaCar demnach wieder offline, das heißt mit Scheinen und Münzen, bezahlen.

Die Hälfte der BlaBlaCar-Fahrer wünscht sich Bargeld-Zahlung

„Das gemischte Zahlungssystem entspricht […] den Vorlieben unserer Mitglieder, die zu gleichen Teilen Onlinezahlung und Bargeld bevorzugen“, kommentiert General Manager von BlaBlaCar Deutschland, Jaime Rodriguez de Santiago, laut Pressemitteilung. Diese Bargeld-Vorliebe sei auch im Rahmen einer Analyse bestätigt worden.

Umfragen von BlaBlaCar hätten ergeben, dass die Hälfte der Fahrer (50 Prozent) eine „Onlinebuchung mit Vorabzahlung“ bevorzugen, da diese verbindlich sei. Hierbei sei sowohl die Zahlung via Kreditkarte als auch via PayPal möglich. Die andere Hälfte favorisiere hingegen die Option, sich das Fahrtgeld vor Ort und in bar auszahlen zu lassen. Diese Option sei zwar grundsätzlich weniger sicher, da ein Mitfahrer spontan nicht am vereinbarten Treffpunkt auftauchen könnte, dennoch scheint sie von vielen Nutzern gewünscht.

BlaBlaCar schraubt am Gebührensystem

Doch nicht nur am Zahlungssystem nimmt BlaBlaCar Änderungen vor. Auch an der Service-Gebühr schraubt die Online-Mitfahrzentrale:

„Mitfahrer zahlen in Zukunft nicht mehr eine Servicegebühr pro Sitzplatz an BlaBlaCar, sondern erwerben ein Nutzungspaket, das gut zu ihren Reisegewohnheiten passt“, heißt es in der entsprechenden Unternehmensmeldung weiter. Demnach können Nutzer zwischen einem Wochen-Paket und einem Halbjahres-Paket wählen. Ersteres kostet in der Einführungsphase 1,50 Euro und ab dem 13. Juni 2018 2,99 Euro, zweiteres vorerst 1,99 Euro und später 14,99 Euro. „Nach dem Erwerb können Mitfahrer eine unbegrenzte Anzahl an Buchungen im gewählten Zeitraum tätigen. […] Für Fahrer bleibt die Nutzung der Plattform weiterhin kostenfrei.“

Das neue System sei speziell an den deutschen Markt angepasst, werde mit der Zeit aller Wahrscheinlichkeit nach auch in anderen Märkten ausgerollt. Die Änderungen sollen die wirtschaftliche Nachhaltigkeit des Unternehmens stärken und zugleich „Fahrern und Mitfahrern noch mehr Freiheit und Flexibilität bei der Organisation ihrer gemeinsamen Reisen“ ermöglichen.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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