Dank „Commerce“-Segment: ProSiebenSat.1 steigert Konzernumsatz um 7 Prozent

Veröffentlicht: 22.02.2018 | Geschrieben von: Christian Laude | Letzte Aktualisierung: 22.02.2018

Im letzten Jahr konnte ProSiebenSat.1 seinen Umsatz um 7 Prozent auf knapp 4,08 Milliarden Euro steigern. Das lag vor allem am Segment „Commerce“, in dem das Umsatzwachstum sogar bei 30 Prozent lag. Bergab ging es dafür in der „Content Production & Global Sales“-Sparte.

Gebäude von ProSiebenSat.1

© ProSiebenSat.1

Die ProSiebenSat.1-Gruppe zeigt sich mit dem Verlauf des letzten Jahres sehr zufrieden. Der Umsatz stieg laut den aktuellen Geschäftszahlen im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent auf 4,08 Milliarden Euro, das bereinigte Ebitda um 3 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro und der bereinigte Konzernüberschuss wiederum ebenfalls um 3 Prozent auf 550 Millionen Euro. 51 Prozent des Konzernumsatzes, also 4 Prozent mehr als noch 2016, wurden dabei außerhalb des TV-Werbegeschäfts generiert.

„Commerce“-Sparte als wichtigste Säule

Das letzte Jahr brachte eine bedeutende Änderung für ProSiebenSat.1 mit sich: Anfang 2017 hat sich der Konzern in die drei Säulen „Entertainment“, „Content Production & Global Sales“ und „Commerce“ aufgeteilt. Damit will ProSiebenSat.1 „auf das dynamische Umfeld“ reagieren und „sich in verbesserter Aufstellung für weiteres profitables Wachstum“ positionieren, wie es in der entsprechenden Pressemitteilung heißt.

Das „Commerce“-Segment mauserte sich direkt zum wichtigsten Wachstumstreiber für ProSiebenSat.1. Dank bekannten Online-Plattformen wie beispielsweise Verivox und Amorelie konnte der Umsatz um 30 Prozent auf 996 Millionen Euro gesteigert werden. Dazu trug unter anderem der Verkauf des Online-Reisebüros Etraveli bei, das die Konzerngruppe erst im Oktober 2015 übernommen hatte. Aber auch der Kauf der Digital-Sparte von Jochen Schweizer trug zum Erfolg bei. Dafür sank der Umsatz im Segment „Content Production & Global Sales“ um 3 Prozent auf 352 Millionen Euro, was laut ProSiebenSat.1 an „Währungseffekten“ und einer „Verschiebung von Produktionen im US-amerikanischen Filmvertrieb“ lag .

„Wir hatten 2017 einen starken Endspurt“, kommentiert Thomas Ebeling, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media SE, die Ergebnisse. „So konnten wir auf Jahressicht weiter profitabel wachsen und haben erstmals die Umsatzmarke von 4 Milliarden Euro übertroffen. Im Vergleich zu 2009 ist das eine Steigerung von knapp 50 Prozent. Im selben Zeitraum haben wir den Nettogewinn verdreifacht und die Nettofinanzverschuldung etwa halbiert.“

ProSiebenSat.1 will in diesem Jahr ähnliche Ergebnisse erzielen

ProSiebenSat.1 hat weiterhin angekündigt, einen Minderheitsanteil in Höhe von 25,1 Prozent seiner „Commerce“-Sparte, genauer gesagt der NuCom-Group, an den Finanzinvestor General Atlantic verkauft zu haben. Dieser Schritt deutete sich bereits Ende des letzten Jahres an. Dadurch hat General Atlantic nun Anteile an Portalen wie Verivox, der Parship Elite Group und der SilverTours GmbH.

Für 2018 rechnet ProSiebenSat.1 mit einer erneuten Steigerung des Umsatzes. Sowohl der bereinigte Ebitda als auch der Konzernüberschuss sollen dabei in etwa das Niveau des Vorjahres erreichen. Bis 2022 will die Konzerngruppe wiederum „einen durchschnittlichen Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich“ erzielen.

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