Selbstständige Mütter: Ebay prognostiziert ein Umsatzwachstum im Online-Handel

Veröffentlicht: 08.03.2018 | Geschrieben von: Anna Chumachenko | Letzte Aktualisierung: 07.03.2018

Die Gründung einer Familie muss nicht zwangsläufig zum Karriereaus führen, ganz im Gegenteil: Ob Micro-Business in den eigenen vier Wänden oder ein Multi-Millionen-Geschäft – immer mehr Frauen wählen für sich und ihre Familie den Weg der Selbstständigkeit und feiern damit wirtschaftliche Erfolge.

Baby mit arbeitender Mutter auf der Couch
© VGstockstudio / Shutterstock.com

Umsatzvolumen der Mompreneure wächst besonders im Online-Handel

Weibliche Entrepreneure, speziell Mütter, erzielen voraussichtlich 55,5 Milliarden Euro Umsatz in diesem Jahr. Das geht aus einer Ebay-Untersuchung hervor, die anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März beim Research- und Analyse-Dienstleister Statista in Auftrag gegeben wurde. Etwa jede dritte selbstständige Frau mit Kindern unter 18 Jahren würde der aktuellen Studie nach zu den Mompreneuren zählen. Das Umsatzvolumen der sogenannten „Mompreneure“ wächst gemäß der aktuellen Studie vor allem im Online-Handel, wo etwa 5.000 Frauen arbeiten würden. So sollen allein diese Erlöse in den kommenden vier Jahren um 31 Prozent auf 780 Millionen Euro steigen. Die Prognose geht davon aus, dass die Firmengründerinnen 2018 durchschnittlich einen Pro-Kopf-Umsatz von 130.400 Euro erwirtschaften werden. Bis 2022 soll diese Zahl voraussichtlich um 39 Prozent wachsen.

Selbstverwirklichung und Verknüpfung von Beruf und Familie

„Wir freuen uns über diese positive Entwicklung unter Mompreneuren, vor allem im Bereich des Online-Handels. Die Branche bietet die häufig benötigte Flexibilität, um Kind und Karriere zu managen”, sagt Nina Pütz, Senior Director Soft Goods bei Ebay in Deutschland und selbst Mutter. Bei dem Schritt in den E-Commerce und der Neugründung eines eigenen Shops würden kleine Unternehmen, wozu viele der Händlerinnen zählen, den Online-Marktplatz als ersten reichweitenstarken Vertriebskanal nutzen. 

Fast die Hälfte (48 Prozent) der Mompreneure will durch die Unternehmensgründung Familie und Beruf besser miteinander vereinbaren, da der Alltag auch viel flexibler gestaltet werden kann. Bei den Hintergründen gibt jede Dritte selbstständige Mutter Selbstverwirklichung als Motiv an.

Immer größer werdende wirtschaftliche Relevanz

Das mit den Neugründungen der Mütter auch die Wirtschaftskraft wächst, wird durch folgende Daten der KfW-Studie “Gründen mit Kindern – Mompreneurs bringen Familie und Beruf unter einen Hut” aus dem Jahr 2017 belegt. Obwohl sich die Zahl der Gründungen innerhalb der Gesamtbevölkerung seit 2002 auf 672.000 halbiert hat, stieg der Anteil der Mompreneure in derselben Zeit um 16 Prozent.

Zu den beliebtesten Branchen für die Neugründungen zählen vermehrt persönliche Dienstleistungen (45 Prozent), wie die Gastronomie oder der Gesundheitsdienst. Jede vierte Frau entscheidet sich darüber hinaus für wirtschaftliche Dienstleistungen, darunter Steuer- und Unternehmensberatung, Werbung und Reinigungsdienste. Den Handel wählen dagegen nur 19 Prozent.

Bei der vorliegenden Untersuchung wurde die Anzahl an selbständigen Müttern in den Jahren ab 2017 über die Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes geschätzt.

 

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