Lidl will Milliarden im Online-Handel umsetzen

Veröffentlicht: 12.03.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 12.03.2018

Lidl hat Großes vor – nicht nur im stationären Geschäft, sondern gerade auch im Online-Handel. Dort will der Discounter anscheinend den richtig großen Durchbruch schaffen und Milliarden-Umsätze generieren.

Logo des Discounters Lidl an einer Filiale
© canon_shooter / Shutterstock.com

Obwohl Lidl in der Vergangenheit bereits einige Rückschläge in Sachen Online-Geschäfte hinnehmen musste, gibt sich der Discounter nicht geschlagen. Ganz im Gegenteil. „Die Relevanz des E-Commerce für Lidl steigt“, kommentierte der Lidl-Digitalchef Thorsten Reichle jüngst laut Handelsblatt. „Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind wir, im Vergleich zum Vorjahr, mehr als 50 Prozent gewachsen – und dieses Wachstum wollen wir fortführen.“

In Zahlen ausgedrückt heißt dies wohl, dass Lidl die Milliardengrenze ins Visier seiner Erwartungen rückt. Denn das Unternehmen soll im vergangenen Geschäftsjahr etwa 750 Millionen Euro im Internet umgesetzt haben. Durchaus beachtlich, doch mit Blick auf den gesamten Umsatz, der aktuell bei 68 Milliarden Euro liegen soll, ist online-technisch noch durchaus Luft nach oben.

Lidl hatte im deutschen Online-Handel schon einige Fehlschläge

Obwohl Lidl also durchaus noch ungenutzte Online-Potenziale hat und seine Ambitionen also verstärken möchte, ist das Unternehmen nicht gänzlich unerfahren in Sachen E-Commerce. So verweist das Handelsblatt beispielsweise auf Testläufe mit Online-Lieferdiensten in den USA, die es den Kunden ermöglichen sollen, sich Produkte aus stationären Geschäften liefern zu lassen. Ob man diese Erfahrungen allerdings auf den hiesigen Markt übertragen kann, sei dahingestellt.

In Deutschland selbst scheint Lidl nämlich bislang nicht unbedingt das glücklichste Online-Händchen gehabt zu haben: Erst Ende 2017 berichteten wir, dass der Discounter seinen Online-Shop radikal entschlackt und fast alle Lebensmittel aus seinem digitalen Sortiment entfernt hatte. Damals hatte der Discounter heimlich, still und leise ganze Produktkategorien wie Nudeln, Brot und Gebäck, Süßigkeiten und Kaffee oder auch leicht verderbliche Lebensmittel wie Wurst und Milchprodukte einfach aus seinem Webshop gestrichen.

Auch das Streaming-Angebot Lidl You wird in den kommenden Tagen vom Netz genommen. Mit diesem Angebot hatten Kunden die Möglichkeit, eine Flatrate des Musik-Streaming-Anbieters Deezer oder des Film- und Serien-Streaming-Dienstes Maxdome zu vergünstigten Preisen zu abonnieren.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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Kommentare  

#3 oejendorfer 2018-03-12 11:51
"Kleine" Ungenauigkeit ist gut liebe Redaktion.
Der Unterschied sind schon Welten und zeugen doch von Unkenntnissen im Bereich der Betriebswissens chaft und co. Bitte Beiträge immer vorher genau fachlich durchlesen
wir Kunden sind schlauer und kompetenter als manch ein "Scheiberlink" so denkt.
Wir lieben Qualität
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#2 Redaktion 2018-03-12 11:24
Hallo Herr Kiegele,

vielen Dank für den Hinweis. Da hat sich am frühen Morgen eine kleine Ungenauigkeit eingeschlichen. Wir haben die Formulierungen entsprechend korrigiert.

Liebe Grüße
die Redaktion
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#1 Joachim Kiegele 2018-03-12 09:40
Vielleicht sollte Tina Plewinski mal jemand den Unterschied von umsetzen und verdienen erklären. Ein Umsatz von 750.000.000 Millionen ist noch lange kein Milliardengewin n. Im Titel von Milliarden Gewinn sprechen und und im zweiten Satz von Milliarden Umsatz ist schon sehr oberflächlich. Außerdem hat selbst Amazon noch keinen Gewinn im Onlinehandel gemacht. Trotz weit über 1.000 Millairden Umsatz.... Der Gewinn stammt aus dem Cloudcomputing. ...
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