Metro senkt Aussichten – Aktie rutscht ab

Veröffentlicht: 23.04.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 23.04.2018

Metro scheint mit seinen anvisierten Zielen zu kämpfen: Das Unternehmen wird die Prognosen für das aktuelle Geschäftsjahr nicht erreichen können. Dieser Rückschlag hatte auch deutliche Auswirkungen an der Börse.

Frontansicht einer Metro-Filiale
© M DOGAN / Shutterstock.com

Eigentlich wollte der Handelskonzern Metro sein bereinigtes Ebitda im Geschäftsjahr 2017/18 um satte zehn Prozent steigern. Doch dieses Ziel wird man wohl aufgrund schwächelnder Geschäfte verfehlen. Nach aktuellen Prognosen geht das Unternehmen davon aus, dass der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen nur leicht gesteigert werden kann.

Im vergangenen Jahr lag der Wert bei knapp 1,44 Milliarden Euro. „Beim Umsatz rechnet Metro währungsbereinigt nur noch mit einer Wachstumsrate von mindestens 0,5 Prozent anstatt mit mindestens 1,1 Prozent“, schreibt Finanzen.net.

Metro: Russland-Geschäfte und Tarifverhandlungen sind Schuld

Die zurückgeschraubten Aussichten sollen vor allem auf das schwächelnde Russland-Geschäft zurückgehen. Dort sieht es so aus, als könne der Umsatz in der zweiten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres nicht – wie eigentlich prognostiziert – gesteigert werden. Hinzu kommen höhere Kosten für „die Neupositionierung des Geschäfts“, die sich laut Finanzen.net deutlich niederschlagen, sodass der Ergebnisbeitrag wohl zurückgeht.

Aber nicht nur die Geschäfte in Russland machen Metro zu schaffen. Auch der Tarifstreit bei Real habe seinen Anteil an den verhaltenen Aussichten. Im Streit über „eine wettbewerbsfähige Entgeltstruktur für Real“ habe man keine Einigung erzielen können, hieß es bereits im vergangenen Monat. Eine Lösung, die man nun gefunden habe, brächten jedoch in der zweiten Geschäftsjahreshälfte spürbare Belastungen mit sich, die sich nicht vollständig ausgleichen lassen.

Metro-Aktie auf Talfahrt

Ganz gut sieht es mit Blick auf das flächenbereinigte Umsatzwachstum aus. Dies habe Metro im Rahmen der aktuellen Entwicklungen bestätigt und prognostizierte hier ein leicht gestiegenes Wachstum. Doch zumindest dieser leichte Positivtrend habe nicht ausreichen können, um die Negativstimmung aufzulockern.

Die eingetrübten Aussichten auf die Geschäftszahlen wurden nämlich an der Börse deutlich sichtbar. Am vergangenen Freitag sackte die Aktie von Metro um knapp elf Prozent auf 13,03 Euro ab. Zum Vergleich: Dies war bis dato der tiefste Stand seit dem Sommer 2017. In gut drei Wochen, genauer gesagt am 15. Mai 2018, will das Unternehmen seinen ausführlichen Halbjahresfinanzbericht vorlegen.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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