Strategische Partnerschaft: Online-Apotheke DocMorris übernimmt Digitalsparte von Apo-Rot

Veröffentlicht: 24.05.2018 | Geschrieben von: Christian Laude | Letzte Aktualisierung: 24.05.2018

Die Online-Sparte der Hamburger Omnichannel-Apotheke Apo-Rot geht an die Zur-Rose-Tochter DocMorris. Die Unternehmen wollen zudem in diversen Bereichen verstärkt zusammenarbeiten und unter anderem gemeinsam einen elektronisch geführten Medikationsplan anbieten.

DocMorris-Gebäude

© DocMorris

Das Zur-Rose-Tochterunternehmen DocMorris und die Apotheke Apo-Rot, die sowohl on- als auch offline vertreten ist, gehen eine enge Partnerschaft ein. Wie bei Wallstreet-Online.de zu lesen ist, wird DocMorris künftig das Digitalgeschäft des Hamburger Unternehmens „eigenverantwortlich von den Niederlanden aus betreiben“. Die vier eigenen und 18 Partner-Apotheken im stationären Bereich werden hingegen weiterhin von Birgit Dumke geleitet, die Apo-Rot vor knapp 15 Jahren gegründet hat.

Beide Unternehmen werden laut Wallstreet-Online.de generell enger zusammenrücken und wollen das Omnichannel-Modell von Apo-Rot besser vorantreiben. Das Projekt läuft angeblich unter dem Namen „Apotheke 4.0“ und beinhaltet unter anderem ein Click-And-Collect-Modell, das nach und nach auch den DocMorris-Kunden schmackhaft gemacht werden soll, sowie einen elektronisch geführten Medikationsplan, der gemeinsam etabliert wird.

Apo-Rot: Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben

Wie viel DocMorris für die Online-Sparte auf den Tisch gelegt hat, wurde nicht bekannt gegeben. Fest steht nach Angaben von Apotheke-Adhoc.de in jedem Fall, dass 80 Apo-Rot-Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen wie etwa Marketing und Service „in eine neue Gesellschaft mit Sitz in Hamburg überführt“ werden sollen. Insgesamt können wohl 170 Mitarbeiter in Hamburg bleiben. DocMorris will zusätzlich Mitarbeitern aus dem Versand Arbeitsplätze in Bremen und Heerlen anbieten.

Bei einer Untersuchung der Marketing-Agentur Dr. Kaske, die die besten hiesigen Online-Apotheken ermittelt und hierfür verschiedene Faktoren wie Traffic und Service berücksichtigt hat, landete DocMorris hinter der Shop Apotheke und MedPex auf dem dritten Platz. Apo-Rot wiederum konnte sich im Mittelfeld etablieren. Laut Apotheke-Adhoc.de kam das Unternehmen im letzten Jahr auf 780.000 aktive Kunden und einen Umsatz von knapp 100 Millionen Euro.

Kommentare  

#2 Bornemann 2018-07-31 12:45
Ich bestelle viel bei apo-rot, und hatte bisher ein gutes Gewissen, weil apo-rot seine Steuern in Deutschland zahlt. Wenn jetzt DocMorris alle Versandapotheke n aufkauft, bin ich raus. Die Monopolisierung will ich nicht unterstützen, und ausländische Firmen auch nicht. Ich gehe wieder zum Apotheker an der Ecke, solange es ihn noch gibt.
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#1 Oejendorfer 2018-05-25 10:54
na, da gründet man vor einigen Jahren ein "Start up Unternehmen" und dann verkauft man es für viel Geld, Kuhle machen nennt es der Volksmund. Und auch dem "Hanseatischem Kaufmannsgeist" entspricht jenes nicht. Das sollten sich die Gründerdame mal hinter die Ohren schreiben lassen.
Wie das "Hamburger Abendblatt" heute berichtet werden über 300 Mitarbeiter ihren Job verlieren. Mann soll ihnen Arbeitsplätze in Bremen oder Holland angeboten haben.
Das ist eine Frechheit, da ja viele Familien sich hier in Hamburg etwas aufgebaut haben.
Aber das interessiert ja heute keinem Unternehmer mehr "Kohle machen und das Leben am Meer und co verbringen."
tschüs, ein Mensch noch vom alten hanseatischem Schlag mit verantwortung für die Mitarbeiter.
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