Amazon verliert kleine Händler und Ebay startet neue Plattform: Das war der September 2018

Veröffentlicht: 04.10.2018 | Geschrieben von: Theresa Strohbach | Letzte Aktualisierung: 04.10.2018

Im September überschlugen sich die Nachrichten über den Marktplatzgiganten Amazon. Nicht, dass das eine Neuheit wäre. Doch besonders eine Meldung über kleine Händler stand letzten Monat im Fokus. 

Amazon Shop auf Ipad Monitor
© Twin Design / shutterstock.com

Amazon: „Tyrann für kleine Händler“ streicht Expressversand-Optionen

Amazon scheint seinen Stellenwert für kleinere Händler zu verlieren. Denn die strikten Richtlinien und immer wieder auftretenden Accountsperrungen veranlassen immer mehr Online-Händler dazu, sich von dem Marketplace abzuwenden. Demnach wechseln die Online-Seller zunehmend zu Plattformen wie Walmart, Ebay oder Etsy, wie Digiday nun von einigen Händlern in Erfahrung bringen konnte. Amazon wurde demnach von den kleinen Händlern als „Tyrann“ und „Halsabschneider“ bezeichnet.

Hierzulande dürften nicht wenige Amazon-Seller Mitte September verunsichert gewesen sein, als in ihren Konten plötzlich ein rotes Fähnchen aufleuchtete – ein Merkmal dafür, dass die Verkaufsberechtigung nicht mehr besteht. Anlass für den Aufruhr war eine eigentlich von Amazon angekündigte Umstellung bei den Versandoptionen. Dabei soll zukünftig der Expressversand, der bisher als Option neben dem Premium- und Standardversand zur Verfügung stand, gestrichen werden. Wie sich jedoch herausstellte, sind die Online-Seller wohl nicht in einem einheitlichen Maße von Amazon über die Änderung aufgeklärt worden sein. Fazit: Verärgerte sowie verunsicherte Händler. Daneben gab es jedoch auch gute Nachrichten für einige Händler:

Obwohl der Marktplatz jüngst Änderungen hinsichtlich der „freiwilligen Rückgabebedingungen“ bekannt gegeben hatte, ist nun kurzerhand wieder ein Teil der angekündigten Neuerungen gestrichen worden. Die angepassten Richtlinien bezogen sich dabei speziell auf Retouren in den Kategorien Schmuck, Uhren und Koffer, Rucksäcke sowie Taschen. Amazon hatte eine kostenlose Warenrücksendungen für diese Produkte sowie eine Bearbeitungsgebühr anvisiert. Nun ruderte das Unternehmen jedoch zurück und will die Regelung vorerst nur auf Artikel aus dem Bereich Schmuck und Uhren anwenden. Das hatte jedoch zur Folge, dass Händler ihre Widerrufsbelehrung anpassen mussten.

Doch genug von Amazon: Auch aus dem Hause Ebay gibt es Neues zu berichten.

Ebay startet neue Shopping-Plattform Catch

Ebays neue visuelle Shopping-Plattform Catch ist an den Start gegangen. Mit dem Shop möchte sich der Marktplatz besonders auf „Young Value Shopper“ konzentrieren – eine Zielgruppe, die dafür bekannt ist, die neuesten Trendprodukte zu einem möglich kostengünstigen Preis ergattern zu wollen.

Die Online-Händler, die bereits Ebays APIs verwenden, müssen sich für Catch kein neues Konto anlegen. Der Marktplatz wählt für Catch lediglich Artikel aus, die den Preis- und Versandkonditionen sowie dem erwarteten Qualitätsstandard entsprechen. So werden die Online-Händler, deren Artikel auf Catch gelistet werden, auch nicht gesondert darüber informiert. Sobald ein Verkauf über die neue Plattform erfolgt, erhalten die Online-Seller eine Benachrichtigung. Ebay hat zudem angekündigt, in den folgenden Monaten noch weitere Features für Catch zu entwickeln.

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