Online-Händler setzen zunehmend auf Augmented Reality-Lösungen

Veröffentlicht: 25.02.2014 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 25.02.2014

Augmented Reality ist längst im Online-Handel angekommen. Zwar werden die Möglichkeiten der Technologie längst nicht ausgeschöpft, dennoch setzen Online-Händler aus den Bereichen Mode, Brillen oder Möbel bereits zunehmend auf die realitätserweiternde Technologie.

Auch Mister Spex setzt auf Augmented Reality-Lösungen.

Möbel lassen sich damit virtuell verrücken, Kleider digital anprobieren und Brillen online probe tragen. Die Rede ist von Augmented Reality, allgemein als die Verbindung von analoger Welt und virtueller Lösungen definiert. Längst ist die Technologie auch im Online-Handel angekommen und immer mehr Online-Händler binden Augmented Reality-Elemente in ihre Online-Shops ein. Langfristig dürften es noch mehr werden, da Unternehmen wie Google die technologische Entwicklung gezielt vorantreiben.

Möbel dank Augmented Reality online bauen

Das schwedische Möbelhaus Ikea setzte schon früh auf die zukunftweisende Technologie. So war es bereits im vergangenen Jahr möglich, ausgewählte Ikea-Möbel per Smartphone vom Katalog abzuscannen und mithilfe einer App in der eigenen Wohnung auszuprobieren. Inzwischen gibt es in der Möbelbranche zahlreiche Nachahmer, so wie die Firma Butlers, welche auf ähnliche Ideen setzen. Ein aktuelles Beispiel ist das StartUp CSTM, welches gerade auf einer Technologie-Konferenz in San Francisco ein weiteres Augmented Reality-Konzept vorgestellt hat. Dieses erlaubt sogar die Anfertigung individueller Möbel – dank Augmented Reality – und lässt die Verbraucher die virtuell gebauten Möbel direkt im Online-Shop bestellen.

Virtuelle Anproben für Modehändler

Doch nicht nur die Möbelbranche bindet Augmented Reality-Lösungen in ihre digitalen Marketingstrategien ein. Auch die Online-Modebranche sieht darin offensichtlich ein großes Zukunftspotential. So testete Otto bereits im Jahr 2011 eine Facebook-App, die es Nutzern erlaubte, ausgewählte Kleidungsstücke mithilfe der Webcam virtuell anzuprobieren. Inzwischen setzen Online-Modehändler wie Street One auf virtuelle Anproben und selbst eBay nähert sich einer eigenen, virtuellen Umkleidekabine. Mit Fits.me gibt es auch Unternehmen, die virtuelle Umkleidekabinen für Online-Händler zur Einbindung in deren Online-Shops anbieten. In Deutschland haben zum Beispiel Hugo Boss und Mexx virtuelle Umkleidekabinen von Fits.me in ihre Online-Shops eingebunden.

Online-Brillenhändler setzen verstärkt auf Augmented Reality

Für manche Online-Händler nehmen Augmented Reality-Lösungen heute schon eine zentrale Rolle im Geschäftsmodell ein. So zum Beispiel bei Online-Brillenhändlern wie Mister Spex. Kunden von Mister Spex können online die Brillen des Online-Händlers entweder mithilfe eines eigenen Fotos oder der Webcam virtuell ausprobieren. Ohne diese Möglichkeit hätte Mister Spex in den vergangenen Jahren vermutlich nicht so einen rasanten Aufstieg hinbekommen. Denn dann hätten Online-Kunden nach wie vor zum stationären Brillenhändler gehen müssen, um eine Brille anzuprobieren.

Zusätzlich zu diesen Trends im Online-Handel gibt es immer wieder Augmented Reality-Experimente, die vornehmlich auf Kongressen und Messen präsentiert werden. So zum Beispiel eine Software, mit der sich Verbraucher online virtuell schminken können. Allerdings tun sich die Anbieter dieser Softwarelösungen vermutlich noch schwer, Online-Händler vom Nutzen dieser Lösungen zu überzeugen.

Und dann wären da natürlich noch Google Glass und Konkurrenten wie Oculus Rift, für manche die Augmented Reality-Technologie par excellence. Erste Online-Händler, die das virtuelle Einkaufen mithilfe von Google Glass ausprobiert haben, gab es schon. Und wenn Google seine lang angekündigte Technologie in diesem Jahr auf den Markt bringen wird, dann werden sicher noch mehr Online-Händler hinzukommen.

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