Deutsche Post setzt auf Paketgeschäft und Internationalisierung

Veröffentlicht: 02.04.2014 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 02.04.2014

Erst vergangenen Monat hat die Deutsche Post ihre Geschäftszahlen aus dem vergangenen Jahr vorgelegt. Jetzt hat der Konzern seine „Drei-Säulen-Strategie“ für die kommenden Jahre ausgerufen: Dank E-Commerce, Logistik und Internationalisierung möchte der Konzern jährlich um acht Prozent wachsen.

Deutsche Post DHL möchte weiter wachsen.

Die Deutsche Post DHL hat heute in Frankfurt am Main ihre „Strategie 2020: Focus.Connect.Grow“ vorgestellt. Diese „Drei-Säulen-Strategie“ erklärt, wohin der Konzern in den nächsten Jahren wirtschaften möchte. Oberstes Ziel ist es demnach, jährlich um mindestens acht Prozent pro Jahr wirtschaftlich zu wachsen. Das soll durch Expansion in Schwellen- und Nachbarländer, Outsourcing von Logistikprozessen und Konzentration auf den E-Commerce erreicht werden.

Vom E-Commerce-Boom profitieren

„Unsere neue ‚Strategie 2020: Focus.Connect.Grow‘ baut auf dem bisher Erreichten auf. Wir zünden damit die nächste Stufe in der Entwicklung unseres Unternehmens und erschließen uns in einem sich wandelnden Umfeld neue Chancen für nachhaltig profitables Wachstum. Wir haben dabei den klaren Anspruch, bis 2020 weltweit die treibende Kraft in der Logistik zu werden und die Maßstäbe in unserer Branche zu definieren“, sagte Frank Appel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post DHL.

So sieht der Strategieplan vor, das Logistikgeschäft in den kommenden Jahren in den aufstrebenden Märkten, wie in Schwellenländern, auszubauen und Logistikprozesse outzusourcen. Zudem soll eine internationale Expansion des Paketgeschäfts der Deutschen Post DHL angestrebt werden. Damit wolle man auch außerhalb Deutschlands vom anhaltenden E-Commerce-Boom profitieren, so das Unternehmen. Während die Logistik also weiterhin das Kerngeschäft der Deutschen Post DHL bleiben soll, werde auch das klassische Briefgeschäft weitergeführt. Wie das konkret erreicht werden soll, zeigen auch die Folien der Präsentation zur heutigen Pressekonferenz:

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(Falls Sie Probleme mit der Ansicht im Browser haben, können Sie das Dokument auch hier einsehen)

Das Paketgeschäft soll demnach in Nachbarländern ausgebaut und schrittweise auch nach Asien und Amerika exportiert werden. Der Anteil der Schwellenländer am Konzernumsatz soll von 22 auf 30 Prozent ansteigen.

Aus wirtschaftlicher Sicht hat sich die Deutsche Post DHL für die nächsten Jahre ehrgeizige Ziele gesetzt: Pro Jahr soll das Unternehmen um mindestens acht Prozent wachsen. „Trotz der generellen Verlangsamung des Marktwachstums im Speditionsgeschäft soll DHL zum Umsatzwachstum und dem deutlichen Profitabilitätsanstieg mit rund 10 Prozent EBIT-Zuwachs pro Jahr auch weiterhin am stärksten beitragen“, erklärte das Unternehmen.

Verändernde Markt- und Wettbewerbsbedingungen

„Wir werden mit unserer neuen Strategie trotz des deutlich höheren Ergebnisniveaus, das wir nunmehr erreicht haben, auch nach 2015 in der Lage sein, unsere Profitabilität Jahr für Jahr signifikant zu steigern – und das aus eigener Kraft“, betonte Larry Rosen, Finanzvorstand von Deutsche Post DHL.

Mit seiner jetzt angekündigten „Strategie 2020: Focus.Connect.Grow“, möchte sich die Deutsche Post DHL nach eigenen Angaben frühzeitig auf die sich verändernden Markt- und Wettbewerbsbedingungen sowie neue Kundenbedürfnisse einstellen. „So verlagert sich die Marktdynamik in der Logistik zunehmend in die Emerging Markets. Zugleich ist eine Beschleunigung des Wachstums im E-Commerce zu beobachten, die mit stetig steigenden Ansprüchen der Konsumenten an die Lieferanten der Waren einhergehen“, teilte das Unternehmen mit.

Bereist im vergangenen Jahr konnte die Deutsche Post DHL besonders vom stark wachsenden Online-Handel und der damit verbunden Paketnachfrage profitieren. Auch gab es starke Zuwächse im Expressgeschäft und zusätzlich eine offenbar niedrige Steuerlast.

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