E-Commerce-Geschäftsklima auf Rekordhoch

Veröffentlicht: 10.06.2014 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 10.06.2014

Die Stimmung im E-Commerce ist gut: Aktuelle Zahlen des bevh zeigen, dass das Geschäftsklima des Interaktiven Handels sogar deutlich positiver als das der deutschen Gesamtwirtschaft ist. Für den Online-Handel ergeben sich daraus große Vorteile. Unter anderem soll die Investitionsbereitschaft zugenommen und die Retourenquote abgenommen haben.

Positive Entwicklung

(Bildquelle Positive Entwicklung: violetkaipa Cancemi via Shutterstock)

Grundlage für die aktuellen Zahlen des bevh waren über 100 Interviews mit Entscheidungsträgern der Branche. Gemeinsam mit dem Kooperationspartner Boniversum präsentiert der Verband bereits zum dritten Mal die Studie „Die Wirtschaftslage im deutschen Interaktiven Handel B2C 2013/2014“. Den Zahlen zufolge liege das Geschäftsklima des Interaktiven Handels im Frühjahr 2014 auf einem neuen Rekordhoch mit weiterhin steigenden Erwartungen für die nächsten Monate. Insgesamt sollen alle Basisindikatoren, darunter Auftragseingang, Umsatz, Ertrag und Personalbestand, über den Vorjahreswerten liegen.

Die Investitionsbereitschaft der Interaktiven Händler übertreffe den Bundesdurchschnitt ebenfalls. In der aktuellen Studie betrage die Investitionsbereitschaft 89 Prozent – eine Steigerung um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Bundesdurchschnitt sei laut bevh um zwei Prozent auf nur 52 Prozent gestiegen. Das Kapital fließe vor allem in Innovationen und Kapazitätserweiterungen, auch wenn Investitionen in Kapazitätserweiterungen mit -7 Prozent derzeit spürbar rückläufig seien. Trotz des hohen Niveaus bleiben die Perspektiven für die kommenden Monate weiterhin positiv.

Retourenquote sinkt

Auch in Sachen Retourenquote hat sich einiges getan: In den letzten 12 Monaten konnte die Retourenquote im Interaktiven Handel weiter gesenkt werden. So hat in diesem Jahr nur jedes sechste Unternehmen von steigenden Rücksendungen gesprochen – vor einem Jahr hatte noch jeder fünfte Händler mit steigenden Retouren zu kämpfen. Ähnlich wie die Retourenquote sinke auch der Verkaufspreis: Nur noch 19 Prozent der Händler berichten von steigenden Verkaufspreisen. Das sind immerhin elf Prozent weniger als im Vorjahr. Dies sei auf die verbesserte Umsatz- und Ertragslage durch die erhöhte Nachfrage seitens der Verbraucher bedingt.

Insgesamt erlebt der Interaktive Handel, zu dem auch der Online-Handel gehört, ein Stimmungshoch. Der bevh verschreibt der Branche derzeit einen „Konjunkturboom“, der vor allem kleinere Händler betreffe: Sie sollen das positive Geschäftsklima besonders gut nutzen können. Temporäre Nachfrageschwankungen werden sie aber weiterhin stärker betreffen als größere Händler.

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