eBay-Krise: Händler müssen sich auf harte Zeiten einstellen

Veröffentlicht: 22.01.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 22.01.2015

Die Nachricht, dass eBay aufgrund des schlechten Quartalsergebnisses auch noch weitere Geschäftsbereich abspalten und massiv Stellen streichen wolle, erschüttern den Markt. Auch die Händler müssen sich auf harte Zeiten einstellen, sagte das Unternehmen.

Geschäftsmann mit Regenwolke über dem Kopf

(Bildquelle Schlechte Zeiten: Sergey Nivens via Shutterstock)

Die Dinge werden zunächst schlimmer werden, bevor man mit Besserung rechnen kann. Das ist das Fazit von eBay nach einem – zumindest für den Online-Marktplatz – enttäuschendem vierten Quartal und Gesamtjahr 2014. Wie eCommerceBytes berichtet, gibt das Unternehmen den Marktplatz-Händlern damit keinen großen Anreiz, die nächste Zeit durchzustehen.

Die schlechte Lage des Marktplatzes führt eBay auf diverse Probleme zurück. So sei die Sichtbarkeit in Suchmaschinen vergleichsweise schlecht, wodurch man kaum neue Kunden anlocken könne. Zudem seien durch den Hackerangriff und die bekanntgewordene Sicherheitslücke zu Beginn des letzten Jahres viele Stammkunden ferngeblieben, da sie Probleme beim Login gehabt hätten, beziehungsweise ihr Passwort nicht zurücksetzen konnten. Als weiteren Grund führte eBay den gestärkten Dollar an, der die Exporte aus den USA negativ beeinflusse.

Eigener Produkt-Katalog soll SEO-Probleme lösen

Die schwache Position des Marktplatzes im Wettbewerb bringt keine guten Nachrichten für die Händler mit sich. Es ist fraglich, ob eBay das Ruder derart herumreißen kann, dass sich das Geschäft auf dem Marktplatz in nächster Zeit wieder lohnen wird.

Um die SEO-Probleme zu lösen, plant das Unternehmen laut CEO John Donahoe einen eigenen Produkt-Katalog. Dies könne aber nicht über Nacht geschehen, betont Donahoe. Es sei mit dem Neuaufbau der eBay Search-Engine „Cassini“ vor 5 Jahren vergleichbar. Devin Wang, verantwortlich für den eBay-Marktplatz, sei unterdessen vollends auf den Wiederaufbau der Nachfrage konzentriert. Im kommenden Jahr wolle man genauso viel in Marketing investieren wie im Jahr 2014.

Das schlechte Quartals- und Jahresergebnis der eBay-Marktplatzes hat zu einem Umbruch im Unternehmen geführt. Im vergangenen Quartal konnte der Marktplatz seinen Umsatz um lediglich zwei Prozent steigern können. Infolgedessen hatte eBay angekündigt, 2.400 Stellen streichen zu wollen und eBay Enterprises samt dem Shopsystem Magento auszulagern.

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