Groupon Stores: Groupon testet Marktplatz-Modell

Veröffentlicht: 01.04.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 01.04.2015

Groupon arbeitet offenbar weiter daran, sich zu einem Online-Shop zu wandeln. Nachdem das Unternehmen kürzlich ein B2B-Auktionskonzept angekündigt hatte, soll nun offenbar ein weiteres Marktplatz-Modell getestet werden.

Groupon Website auf einem Monitor

Bildquelle: Ingvar Bjork / Shutterstock.com

Mit Groupon Stores testet Groupon offenbar ein neues Marktplatz-Modell und entwickelt sich zusehends vom Couponing-Anbieter weg. Über den Marktplatz sollen alle Markenhersteller und Händler einen Shop erstellen können, um ihre Waren zu verkaufen. Das berichtet Re/Code und beruft sich dabei auf unternehmensnahe Quellen.

Offenbar schreibt Groupon den Stores-Händlern vor, dass sie ihre Produkte fünf Prozent günstiger als andere Angebot im Internet sein müssen. Auch Amazon hatte eine solche Preisparität für Marketplace-Händler eingesetzt, sie aber in Deutschland wieder abgeschafft. Zuvor hatte das Bundeskartellamt ein Verfahren gegen Amazon eingeleitet.

Groupon will einen Anteil von 15 Prozent an den Verkäufen über seinen Marktplatz einbehalten. Bill Robert, PR-Chef des Unternehmens, habe das gegenüber Re/Code bestätigt, betonte aber, dass man die Preisstruktur noch teste und anpassen werde.

Groupon Goods ist Wachstumstreiber

Groupon Stores ist der nächste Schritt auf dem Weg zu einem ausgewachsenen Handelsunternehmen. Bislang war Groupon mit seinem Couponing-Angebot hauptsächlich von E-Mail-Marketing abhängig – CEO Eric Lefkofsky hat deshalb einige Schritte eingeleitet, um das Unternehmen zur ersten Anlaufstelle für Kunden im Internet zu machen.

Das Wachstum des Unternehmens hängt inzwischen bereits stark von Groupon Goods, dem hauseigenen Online-Shop ab. Dieser war bereits ein Jahr nach seinem Start für ein Drittel des Gesamtumsatzes verantwortlich. Im letzten Jahr lag der Umsatzanteil sogar bei 56 Prozent.

Erst letzte Woche hatte Groupon ein B2B-Auktionshaus in Europa gestartet, um B-Ware von Groupon Goods noch an Händler zu bringen. Damit erreicht das Unternehmen, dass auch Produkte, die nicht verkauft werden konnten oder wieder retourniert wurden, noch ein wenig Geld bringen.

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