Alibaba soll Plagiate im Milliarden-Wert vertrieben haben

Veröffentlicht: 03.11.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 03.11.2015

Der chinesische E-Commerce-Riese Alibaba steht immer wieder in der Kritik, Plagiate auf seiner Plattform anzubieten. Neue Zahlen sollen zeigen, dass allein im letzten Quartal gefälschte oder minderwertige Produkte im Milliarden-Wert über Alibaba verkauft wurden.

Alibaba Logo an einer Wand mit Postkarten

Bildquelle: Pieter Beens / Shutterstock.com

Gefälschte oder minderwertige Waren im Wert von 45 Milliarden US-Dollar sollen im vergangenen Quartal allein über die Online-Plattform Alibaba vertrieben worden sein. Ein genauer Wert sei natürlich nicht bekannt, aber der Marktplatz des chinesischen Händlers hat im letzten Quartal rund 112 Milliarden US-Dollar umgesetzt. Die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtet zudem, dass mehr als 40 Prozent der im letzten Jahr online verkauften Güter Fälschungen oder minderwertige Produkte seien.

"Eine schreckliche Situation"

Die Verkäufe über Online-Kanäle wuchs im letzten Jahr um 40 Prozent auf etwa 442 Milliarden US-Dollar, wie Xinhua laut VentureBeat bestätigt habe. Nimmt man den Anteil an gefälschten oder minderwertigen Gütern, werden 177 Milliarden US-Dollar in Plagiaten oder minderwertigen Gütern erwirtschaftet. Doch ganz sicher sei diese Zahl nicht, da schließlich auch Dienstleistungen in den gesamten Online-Umsatz eingerechnet sind.

„In jedem Fall ist es eine schreckliche Situation“, urteilt VentureBeat. Alibaba könne zwar selbst als Opfer des Plagiatshandels betrachtet werden, doch das chinesische Unternehmen kann sich bei seiner Größe nicht einfach aus der Affäre ziehen. Die Plattform wird auch aktiv gegen gefälschte Produkte vorgehen müssen – etwas, was Alibaba-Chef Jack Ma offenbar durchaus zu tun bereit ist. Er betonte gegenüber Xinhua, dass es bessere Regelungen gegen Plagiate und Produktfälscher geben müsse. Alibaba selbst überprüfe Verkäufe, bei denen es sich um Fälschungen handeln könnte, und bietet Händlern, die keine Plagiate mehr verkaufen wollen, Hilfe an.

Kommentare  

#1 Randolf 2015-11-04 10:44
Na, wenn wundert das den . Und die eigentlichen Erfinder , Hersteller usw. gehen dann Pleite . Billig bringt aber oft nix , man kauft es zweimal es sei den man braucht es nur einmal. Ich habe mal einen Billig Akkuschrauber gewonnen . Der war nach ein paar Schrauben schon platt . Für meinen Hausbau hatte ich noch einen alten Bosch Akku Schrauber . Der funktioniert heute noch , einzig den Akku habe ich über die Jahre mal tauschen müssen . Aus wertvollen Resourcen wird Mist produziert ( gilt natürlich nicht für alles ) und wir müssen das dann hier in Deutschland auch noch für viel Geld dann entsorgen .
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