Yahoo Japan: Proteste gegen den Verkauf von Elfenbein

Veröffentlicht: 27.01.2016 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 27.01.2016

Der Handel mit Elfenbein ist leider nach wie vor noch sehr verbreitet. Nun will die Nichtregierungsorganisation Avaaz erreichen, dass Elfenbein nicht mehr über Yahoo Japen verkauft werden darf.

Elefanten

(Bildquelle Elefanten: Four Oaks via Shutterstock)

Es ist leider bittere Realität, dass nach wie vor noch immer jeden Tag Hunderte Elefanten wegen ihrer Stoßzähne getötet werden. Denn die Stoßzähne bestehen aus Elfenbein, was laut Wikipedia wegen seiner Seltenheit und Schönheit seit alters her zu den kostbaren Rohstoffen gehört. Entsprechend ist der Handel mit Elfenbein auch nicht totzukriegen.

Amazon und Google haben Handel auf ihren Plattformen verboten

Jetzt versucht die Nichtregierungsorganisation Avaaz mit einer Online-Petition gegen den Elfenbeinhandel auf Yahoo Japan vorzugehen. Die Petition hat mittlerweile über eine Million Unterzeichner. Das Ziel sind 1.500.000 digitale Unterschriften. Avaaz appelliert in der Petition sowohl an Yahoo CEO Marissa Mayer als auch an den CEO von Yahoo Japan, Manabu Miyasaka, den Handel zu verbieten:

„An Yahoo-CEO Marissa Mayer, Yahoo Japan-CEO Manabu Miyasaka und alle andere Firmen, die den Verkauf von Elfenbein online ermöglichen: Als Weltbürger sind wir entsetzt, dass Sie den Handel mit Elfenbein über Ihre Seite/Plattform erlauben und damit die Ausrottung von Elefanten vorantreiben. Große Marken wie Google und Amazon sind verantwortungsvoll und weigern sich daran, an dem blutigen Handel teilzunehmen. Wir fordern Sie dazu auf, den Handel mit Elfenbein auf alle Ihren Seiten/Plattformen in Japan und anderen Märkten sofort einzustellen!“

12 Tonnen Elfenbein pro Jahr

In der Petition appelliert Avaaz besonders an die Mitarbeiter von Yahoo, die das Unternehmen aufgrund des Handels unter Druck setzen sollen. Wie heise.de berichtet, wurden zwischen 2012 und 2014 über Yahoo Japan um die 12 Tonnen Stoßzähne oder aus Elfenbein gefertigte Schmuckstücke versteigert. Problematisch ist jedoch, dass Yahoo nur einen Minderheitsanteil von 35,5 Prozent an Yahoo Japan besitzt. Das japanische Telekommunikationsfirma Softbank (36,4 Prozent) und andere besitzen die restlichen Anteile, weswegen Yahoo keine Kontrolle über Yahoo Japan hat.

Der internationale Handel mit Elefanten Elfenbein ist seit 1989 durch die Vereinten Nationen verboten. Allerdings durften Japan und China 2007 102 Tonnen Elfenbein legal aus afrikanischen Staaten importieren. 2015 hat ein Report der Environmental Investigations Agency herausgefunden, dass der Großteil der japanischen Elfenbeinhändler in illegale Geschäfte mit Stoßzähnen verwickelt ist.

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