Etsy-Händler als neue StartUp-"Spezies"

Veröffentlicht: 08.11.2013 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 08.11.2013

Im E-Commerce herrschen die großen Player, die Millionen und Milliarden in der Rückhand haben, immer weiter expandieren und ihre Reichweite auf den gesamten globalen Markt ausweiten? Natürlich gibt es diese Akteure. Doch die Micro-Unternehmen, die von Zuhause aus agieren, alleine, zu zweit oder zu dritt ihre Geschäfte abwickeln – genau diese Firmen dürfen in der digitalen Wirtschaft nicht unterschätzt werden, denn sie bilden das Fundament des Online-Mittelstandes.

Etsy sind eine neue StartUp-Spezies

Das handmade-Online-Portal etsy – der US-Vorreiter vom deutschen „dawanda“ – hat sich nicht nur bekanntheits-technisch in den letzten Jahren etabliert. Um herauszufinden, wie sich die Leistungen der amerikanischen etsy-Verkäufer auf die Wirtschaft auswirken, gab die Plattform eine Marktforschungsstudie in Auftrag, bei der 5.500 aktive etsy-Händler befragt wurden. Themen der Umfrage waren beispielsweise die Herkunft des StartUp-Kapitals, die Ursache und Motivation für das eigene kreative handmade-Geschäft oder auch wie sie die Erträge aus ihren etsy-Shops nutzen und einsetzen.

Da Nachrichten über die Großen und Mächtigen in der E-Commerce-Branche dominieren, werden die Kleinen allzu oft vergessen und missverstanden. Hinzu tritt der Fakt, dass die Arbeit der Micro-Unternehmen nicht mit traditionellen, herkömmlichen Methoden gemessen werden kann. Wie auch, wenn in einem kleinen Hinterhof, in einem gemütlichen Wohnzimmer oder in einem exzentrischen Arbeitsraum kleine, einzigartige und individuelle Produkte in Handarbeit entstehen?

Daher könnte man die etsy-Verkäufer als eine neue Art, eine neue Spezies von StartUps bezeichnen. Häufig agieren die „Miniatur-Unternehmen“ auch anders als die üblichen Silicon Valley Jungunternehmer: Letzteren kommt es zumeist auf ein schnelles Wachstum und eine größtmögliche Expansion an. Die etsy-Verkäufer hingegen sind, laut eCommerceBytes, unabhängige und selbstverwaltete Micro-Unternehmen, die genau das auch bleiben wollen.

88 Prozent, also fast 9 von 10 Befragten waren Frauen, überwältigende 97 Prozent der Händler agieren von Zuhause aus. Die Umfrage ergab, dass für rund 3 von 4 etsy-Händlern das eigene Geschäft auch wirklich ein „echtes Geschäft“ und kein Hobby darstellt. 91 Prozent wollen ihr Heim-Unternehmen bzw. die Umsätze künftig wachsen lassen.

Und obwohl nur rund 18 der befragten etsy-Händler ihre handmade-Produkte in Vollzeit verkaufen, sind die Verkäufer dieser und ähnlicher Plattformen Ausdruck einer Art Neugestaltung der US-Wirtschaft. Auch wenn sie von der breiten Öffentlichkeit, Politik und Wirtschaftsmagnaten als klein und unbedeutend abgetan werden, bilden sie dennoch ein wichtiges wirtschaftliches Fundament, dessen Beudeutung stetig wächst.

Kommentare  

#1 Franz 2013-11-08 09:07
Find ich gut. Ein Bekannter von mir lebt auch von Produkten die er selbst in seiner kleinen Werkstadt herstellt. Der verkauft diese z.B. bei www.myproduct.at - Er meinte auch, dass der Vertrieb über das Internet immer wichtiger wird. LG Franz
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