E-Food: Schweizer Online-Händler LeShop.ch zieht positive Bilanz

Veröffentlicht: 06.01.2014 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 06.01.2014

Der Online-Supermarkt LeShop aus der Schweiz blickt erfolgreich auf das vergangene Geschäftsjahr zurück. Die jetzt veröffentlichten Umsatzzahlen zeigen, dass man auch mit E-Food erfolgreich handeln kann.

LeShop.ch hat seine Umsatzzahlen für 2013 vorgelegt.

Schon im Laufe des Jahres konnte der größte Online-Händler für Lebensmittel in der Schweiz, LeShop.ch, auf eine erfolgreiche Jahresbilanz hoffen. Anzeichen dafür gab es im Vergleich zum Vorjahr genug: Eine Neuausrichtung an der Unternehmensspitze, Zugewinn von Neukunden und Steigerung des M-Commerce. Jetzt hat der E-Food-Händler die Umsatzzahlen für das vergangene Geschäftsjahr vorgelegt: Allein die Umsätze konnten um sechs Prozent gesteigert werden.

E-Food-Händler LeShop.ch wächst

Der Online-Supermarkt LeShop.ch zieht eine positive Jahresbilanz: Das Tochterunternehmen der schweizerischen Migros-Genossenschaft konnte zum Ende des Jahres 2013 ein Umsatzplus von sechs Prozent ausweisen. Im vergangenen Jahr konnte der Online-Supermarkt insgesamt Lebensmittel im Wert von über 158.1 Millionen Franken (rund 128 Millionen Euro) verkaufen. Zum Vergleich: Der gesamte Umsatz mit E-Food in Deutschland wird auf 370 Millionen Euro geschätzt, das ergab eine Studie der Unternehmensberatung ATKearney im vergangenen Jahr.

Besonders zulegen konnte der Schweizer Online-Supermarkt LeShop.ch in Sachen M-Commerce. Lag der Mobil-Anteil am Gesamtumsatz im Jahr 2011 noch bei elf Prozent, waren es 2012 bereits 23 Prozent und im vergangenen Jahr sogar 32 Prozent. „Tablets und Smartphones haben den Lebensmittel-Einkauf näher an den Konsumenten gebracht und dadurch weiter vereinfacht und beschleunigt“, kommentiert Dominique Locher, Geschäftsführer von LeShop.ch die aktuellen Unternehmenszahlen. Rund die Hälfte der Mobil-Bestellungen sei im vergangenen Jahr außerdem durch Tablets erfolgt, das sei wiederum mehr als jede sechste Bestellung gewesen.

E-Food: Nischenbranche mit Wachstumspotential

Die positive Bilanz motiviert den Schweizer Online-Supermarkt nach eigenen Angaben zu mehr Investitionen in diesem Jahr. So soll im Laufe des zweiten Halbjahres bereits der zweite DRIVE-Standort im aargauischen Staufen gebaut werden. Online-Kunden können dadurch ihre im Internet bestellten Lebensmittel selbst mit dem Auto abholen. Den ersten DRIVE-Standort hatte LeShop erst im Oktober 2012 eröffnet und bereits nach wenigen Monaten eine positive Bilanz gezogen. „Der fortlaufende Ausbau der Services ist ein wichtiger Schritt für LeShop.ch – und für die Migros als Ganzes. Denn ein starker Online-Kanal ergänzt die klassischen Verkaufskanäle der Migros und eröffnet uns langfristig zusätzliche Wachstumsmöglichkeiten im hart umkämpften Detailhandel“, sagt Ernst-Dieter Berninghaus, Leiter des Departementes Handel bei der Migros-Genossenschaft.

Dass der Online-Handel mit Lebensmitteln in Deutschland hingegen noch ganz am Anfang steht, belegt nicht nur die Studie von ATKearney zum Online-Handel mit Lebensmittel: Für Deutschland hatten die Experten herausgefunden, dass nur 0,3 Prozent aller Befragten Nahrungsmittel hierzulande im Internet einkaufen wollten. Dennoch handelt bei uns nicht nur REWE online mit Lebensmitteln. Auch kleinere Anbieter wie Emmas Enkel, MyTime oder Allyouneed positionieren sich bei uns im Online-Handel, halten sich aber mit Umsatzzahlen zum Teil noch bewusst zurück.

Trotz der positiven Jahresbilanz von LeShop.ch, ist der Online-Handel mit Lebensmittel auch in der Schweiz noch lange nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen: Der Online-Handel mit Lebensmitteln macht in der Schweiz im Moment einen Anteil von ein Prozent des Gesamtmarktes für Nahrungsmittel aus. In dieser Hinsicht ist Großbritannien das fortschrittlichste Land: Laut einer Erhebung der Boston Consulting Group liegt der Marktanteil der Online-Lebensmittelhändler hier bereits bei fünf Prozent.

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