Neue E-Commerce-Plattform: Alibaba will mit russischer Großbank kooperieren

Veröffentlicht: 24.01.2017 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 24.01.2017

Der russische E-Commerce-Markt könnte bald um ein Schwergewicht reicher sein. Alibaba und die Sberbank planen ein Joint Venture.

Alibaba-Logo

Pieter Beens / Shutterstock.com

Möglicherweise ändert sich die russische E-Commerce-Landschaft bald grundlegend. Die russische Tageszeitung Kommersant hat über Gespräche zwischen dem chinesischen E-Commerce-Riesen Alibaba und der russischen Sberbank berichtet, wie Ostexperte meldet. Geplant ist eine neue E-Commerce-Plattform in Russland. Die Gründung der Plattform könnte in diesem Jahr über die Bühne gehen. Beide Seiten wären jeweils zur Hälfte beteiligt.

Potenzial von einer Billiarde Euro

Die Sberbank plant schon seit Längerem, ein russisches E-Commerce-Netzwerk aufzubauen, und geht von einem potenziellen Volumen von einer Billiarde Euro bis 2025 aus. Frühere Gespräche über eine Kooperation mit Yandex und Mail.ru schlugen fehl, auch ein kompletter Alleingang war im Gespräch. Die Sberbank will mit dem Vorhaben ihre Position als eines der innovativsten Kreditinstitute Russlands festigen. Das Land ist generell sehr an einem Ausbau des Einzelhandels im Internet interessiert. Der E-Commerce ist bislang noch recht unterentwickelt und bewegt gerade durch eine Talsohle, könnte allerdings wiederum durch chinesische Unternehmen neuen Rückenwind bekommen.

Daher wird auch die Kooperation mit Alibaba angestrebt. Das Unternehmen führt zwar mit Aliexpress.ru die (nach eigenen Angaben) größte E-Commerce-Plattform Russlands, will aber mit aller Macht den eurasischen Markt erschließen. Dafür ist der Eintritt in die Eurasische Wirtschaftsunion (EAEU) nötig. Ein Joint Venture auf russischem Boden wäre dabei nicht nur hilfreich, sondern wohl notwendig.

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