Hohe Strafen: Amsterdam rüstet gegen Airbnb

Veröffentlicht: 08.05.2017 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 08.05.2017

Airbnb wirbt mit unvergesslichen Reiseerlebnissen und spannenden Städtetrips. Dass dabei private Nutzer ihren Wohnraum zahlungsbereiten Touristen zur Verfügung stellen, stößt vielen Städten allerdings auf. Auch Amsterdam ergreift nun härtere Maßnahmen gegen die Unterkunft-Vermittlung.

Airbnb-Logo auf Smartphone
mirtmirt / Shutterstock.com

Amsterdam macht ernst und will der Buchung und Vermietung privater Unterkünfte durch Online-Anbieter wie Airbnb Einhalt gebieten. Dazu haben die Behörden der Stadt ein Konzept und neue Regeln erarbeitet, die ab dem 1. Oktober 2017 in Kraft treten sollen und mit harten Sanktionen gegen die Nutzer aufwarten. Wie Heise berichtet, müssen Airbnb-Vermieter aus Amsterdam mit horrenden Strafen rechnen, wenn sie ihre Wohnungen ohne Registrierung an Touristen vermieten: Die Rede ist von Strafen in Höhe bis zu 20.500 Euro.

Auf Basis der neuen Registrierungs- bzw. Meldepflicht sind Bewohner von Amsterdam dazu gezwungen, ihre Vermietungstätigkeit auf Airbnb oder ähnlichen Plattform bei den entsprechenden Behörden zu melden. Wer dies versäumt, muss mit genannten Geldstrafen rechnen. Nötig sei eine solche Verschärfung der Regeln auch zum Schutz der Anwohner. Denn wie auf Heise weiter zu lesen, gibt es immer mehr Klagen „über die Zweckentfremdung von Wohnraum und starke Belästigung durch Touristen“.

Airbnb kämpft mit Gegenwind

Airbnb hat in den vergangenen Monaten und Jahren viele neue Nutzer überzeugen und sein Angebot etablieren können. So konnte das Unternehmen beispielsweise 2016 gut wachsen und erstmals profitabel arbeiten (wir berichteten). Auch ein Blick auf den Anstieg der Inserate zeigt einen positiven Trend:

Entwicklung von Airbnb
© Statista

Doch der aktuelle Fall in Amsterdam bzw. den Niederlanden ist kein Einzelfall: Schon in der Vergangenheit hatte das Unternehmen kritisiert, dass nationale und internationale Gesetze innerhalb der EU die Geschäfte von Airbnb behindern.

Um gegen solche Hürden vorzugehen, hatte der Online-Anbieter gemeinsam mit anderen jungen Digitalunternehmen wie etwa Uber in einem offenen Brief für mehr Unterstützung durch die EU geworben – Wie es scheint, mit mäßigem Erfolg.

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